Serotoninmangel erkennen und beheben

Serotoninmangel entsteht, wenn der Organismus zu wenig Serotonin produziert. Denn ohne das Glückshormon fühlen wir uns schlapp und antriebsarm. Lesen Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de, was Sie selbst tun können, um einen Mangel des wichtigen Botenstoffs zu erkennen und zu beheben!

Die Konzentration von Serotonin wird über Rezeptoren im synaptischen Spalt gesteuert.

Die Konzentration von Serotonin wird über Rezeptoren gesteuert, um seine vielfältigen Wirkungen im menschlichen Organismus zu entfalten. – © Albert Pschera

Übersicht

Der Begriff Serotonin hat eine lange Geschichte: Im Jahr 1930 wurde im Magen-Darm-Trakt eine Substanz gefunden, die für das Zusammenziehen (Kontraktion) der glatten Muskulatur im Darm sorgt. Ihr wurde die Bezeichnung Enteramin gegeben. Später wurde ein Stoff isoliert, der Blutgefäße kontrahieren lässt. Der Name Serotonin verweist auf diese Eigenschaft: Im Serum vorkommend, beeinflusst es die Spannung (den Tonus) der Blutgefäße. Später zeigte sich, dass es sich bei beiden um die gleiche Substanz handelt.

5-Hydroxytryptamin (5-HT) ist ebenfalls ein Synonym für Serotonin und lässt auf die chemische Verwandtschaft zur Aminosäure Tryptophan schließen. Mit dem Nachweis im Gehirn wurden wichtige Funktionen innerhalb des Zentralnervensystems aufgedeckt. Bei einem lang anhaltenden Serotoninmangel sind die Auswirkungen auf das psychische Befinden wie Depressionen oder das Burn-out-Syndrom am auffälligsten.

Was ist Serotonin und welche Funktion hat es?

Serotonin wird im Zentralnervensystem produziert und beeinflusst maßgeblich unsere Stimmung und unser Wohlbefinden. – © Public Domain via Wikimedia Commons

Serotonin ist Gewebshormon und zugleich Neurotransmitter (Botenstoff). Zu den Botenstoffen zählt eine Reihe von Substanzen, die im Gehirn für die Weitergabe bestimmter Signale von einer Nervenzelle zur nächsten verantwortlich sind und diese modulieren oder verstärken können.

Das meiste Serotonin ist nicht im Gehirn

Der größte Teil (95 %) des im menschlichen Körper vorkommenden Serotonins befindet sich außerhalb des Gehirns, im Gastrointestinaltrakt (Magen-Darm-Trakt). Dort ist es an der Regulation der Magen- und Darmtätigkeit beteiligt. Darüber hinaus wirkt es auf das Blutgefäß- sowie das Herzkreislaufsystem. Nur fünf Prozent spielen für die Signalübertragung im Gehirn eine Rolle.

Für die körpereigene Synthese wird die Aminosäure Tryptophan in mehreren Schritten hauptsächlich in der Darmschleimhaut (Darmmukosa) umgesetzt. Da das Produkt nicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann, muss Serotonin vor Ort hergestellt werden. Das benötigte Tryptophan wird dazu in das Gehirn geschleust.

Außerhalb des Zentralnervensystems sorgt Serotonin für eine Steigerung der Darmtätigkeit und zeigt komplexe Wirkungen im Herz-Kreislaufsystem. Hier kann es die glatte Muskulatur in den Blutgefäßen zusammenziehen (Kontraktion), wie es in der Lunge und den Nieren der Fall ist, oder andere Muskeln entspannen (Relaxation).

In der Skelettmuskulatur überwiegt der gefäßerweiternde Effekt (Vasodilatation), in der Lunge und Niere der verengende (Vasokonstriktion). Während der Blutgerinnung sorgen die Blutplättchen (Thrombozyten), die Serotonin speichern können, mit dessen Freisetzung für das Zusammenballen. Gleichzeitig werden kleinere Blutgefäße eng gestellt und auf diese Weise der Blutfluss in der Umgebung reduziert. Damit herrschen optimale Voraussetzungen für eine Wundheilung.

Serotonin reguliert das Glücksempfinden

Am populärsten ist die Serotonin-Wirkung auf verschiedene Gehirnfunktionen, von denen der Einfluss auf die emotionale Reaktion und als Glückshormon am häufigsten beschrieben wird. Im Zentralnervensystem wirkt es gemeinsam mit anderen Neurotransmittern und Hormonen, zu denen auch Cortisol gehört, in einem fein regulierten Netzwerk. Wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, kann der Körper nicht optimal auf Stress reagieren.

Serotonin ist an der Steuerung lebenswichtiger Prozesse im Gehirn beteiligt. Es vermittelt den Schlaf-und Wachrhythmus, kontrolliert den Appetit, sorgt für Schmerzempfinden und reguliert die Körpertemperatur (Thermoregulation) sowie Vorgänge, die mit der Gedächtnisleistung im Zusammenhang stehen. Außerdem scheint es als Gegenspieler des Dopamins das sexuelle Bedürfnis herabzusetzen.

Auf der anderen Seite lassen einige Studien vermuten, dass glückliche Gefühle durch Serotonin im Zusammenspiel mit einem erhöhten Lustempfinden durch das männliche Hormon Testosteron die Bereitwilligkeit fördern, emotionale Beziehungen zu fremden Menschen aufzubauen.

Bei Frauen mit Prämenstruellem Syndrom (PMS), die neben körperlichen zusätzlich unter psychischen Beschwerden leiden, wurde ein hormonelles Ungleichgewicht festgestellt. Neben den Hormonen des Menstruationszyklus (Progesteron, Östrogen) scheinen Botenstoffe wie Serotonin ebenfalls von Bedeutung zu sein.

Wie entsteht Serotoninmangel?

Medikamente wie Antidepressiva oder Schmerzmittel sowie Drogenmissbrauch können das Serotonin-Syndrom verursachen. – © Christine Dela Cerna, Various pills, CC BY-SA 3.0

Als Ursache für Serotoninmangel kommen viele Faktoren in Betracht, die die Herstellung und das Zusammenspiel mit anderen Hormonen und Botenstoffen betreffen. Die moderne Lebensweise ist gekennzeichnet durch Stress, Schlaf- und Bewegungsmangel, Reizüberflutung, ungesunde Ernährung und Umweltgifte. Daraus resultieren Störungen, die den Hormon- und Neurotransmitter-Haushalt in Mitleidenschaft ziehen.

Serotoninmangel durch Vorerkrankungen

Einige Erkrankungen blockieren die Produktion von Serotonin. Bei der weitverbreiteten Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) wird dies ebenso festgestellt wie bei Patienten, die schlecht Fructose aufnehmen können (Fructosemalabsorption). Häuft sich Fructose an, reagiert sie mit Tryptophan, das dann nicht mehr zur Bildung von Serotonin zur Verfügung steht.

Verschiedene Infektionserkrankungen, Entzündungen und Tumoren können die Synthese des Botenstoffs herabsetzen. Für das Auffinden der Ursache muss der behandelnde Arzt parallel zu möglichen organischen Störungen die Lebensumstände des Patienten beleuchten.

Medikamente und Drogenmissbrauch führen zum Serotonin Syndrom

Eine massive Anhäufung des Gewebshormons und Botenstoffs führt zum Serotonin-Syndrom. Es ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Krankheitszeichen, die die das zentrale Nervensystem und die peripheren Wirkungen betreffen. Auffällig sind der ansteigende Puls und Blutdruck, Übelkeit, schnelles Atmen, Unruhe, Bewusstseins- und Koordinationsstörungen, starkes Schwitzen, gesteigerte Reflexe sowie Krampfanfälle. Nicht alle Symptome müssen gleichzeitig auftreten.

Ursache ist in der Regel eine Überdosierung mit serotonergen Arzneien. Infrage kommen Medikamente, die auf den Serotoninstoffwechsel wirken, beispielsweise Tryptophan als Ausgangsstoff für die Synthese und Agenzien, die eine vermehrte Freisetzung bewirken, wie Amphetamine, Kokain, Ecstasy, Methadon.

Ist die Wiederaufnahme gehemmt, kommt es zu einer verlängerten Wirkung. Hierzu gehören Antidepressiva, Trizyklika, Johanneskraut und bestimmte opioide Schmerzmittel (Tramadol). Ähnliche Effekte treten auf, wenn der Abbau des Serotonins gehemmt ist. Die gleichzeitige Einnahme verschiedener Medikamente aus diesen Wirkstoffgruppen kann zu einem massiven Anstieg mit toxischen Effekten führen.

Symptome und Folgen von Serotoninmangel

Die auffälligsten Serotoninmangel-Symptome betreffen die Wirkungen im Zentralnervensystem. Bei einem Defizit treten Verhaltensänderungen wie Ängstlichkeit, Übellaunigkeit, Unzufriedenheit, gereizte Reaktionen, beispielsweise auf Stress, sowie depressive Stimmungen auf. Kurzfristiger Mangel kann sich rasch in einer veränderten Gemütsverfassung zeigen.

Langzeitfolgen von Serotoninmangel

Hält dieser über längere Zeit an, manifestieren sich die Symptome und können zu einer Serotonin-Depression führen. Bei Zwangs- und Angststörungen kann ein gestörtes Serotonin-Gleichgewicht mit einem absinkenden Serotoninspiegel der Auslöser sein. Untersuchungen bei Migränepatienten zeigen charakteristische Veränderungen des Serotoninspiegels in den betroffenen Hirnarealen kurz vor und während der Migräneattacke. Ein Serotonin-Ungleichgewicht wird für die Ausbildung des Reizdarmsyndroms verantwortlich gemacht. Viele der Mechanismen sind noch ungeklärt.

Auch Serotoninüberschuss kann krank machen

Nicht nur Serotoninmangel kann krank machen, auch zuviel des Glückshormons ist schädlich. Ein Serotonin-Überschuss hat einen Bluthochdruck zur Folge, so, wie er beim sogenannten Karzinoid Syndrom vorliegt. Der Begriff umschreibt eine Erkrankung, die durch Tumoren ausgelöst wird. Diese produzieren gefäßaktive Substanzen, zu denen auch Serotonin gehört. Neben dem Bluthochdruck zeigen sich anfallartige Gesichtsrötungen, Hitzewallungen und Durchfälle.

Wie kann ich Serotoninmangel feststellen?

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Bei Stimmungsschwankungen, andauerndem Stress, Schlafstörungen oder vermehrt auftretenden Angst- und Panikattacken kann die Bestimmung des Serotonins zur Abklärung eines vorliegenden Serotoninmangels hilfreich sein. Depressionen und Burnout-Syndrom sind häufig von Veränderungen im Neurotransmitter Stoffwechsel begleitet.

Ob Sie davon betroffen sind, können Sie selbst mit einem Schnelltest feststellen.

Schnell Klarheit mit dem Schnelltest

Ein solcher Serotoninmangel-Test sowie die Analyse weiterer Hormone und Botenstoffe im Zusammenhang mit der Anamnese sind Bestandteil des Neurostress-Profils. Hormontests sind ein wichtiges Instrument zur Aufdeckung dieser Erkrankungen. Auch Bluthochdruck, lang anhaltende Schmerzepisoden bei Migräne und Reizdarmsyndrom können mit Veränderungen des Serotonin-Gleichgewichts im Zusammenhang stehen und eine entsprechend ausgelegte Therapie zu einer Besserung der Symptome führen.

Eine Urinprobe genügt zur Serotoninbestimmung

Ein Serotonin-Test kann in all diesen Fällen Klarheit bringen. Die Analyse im Urin belastet den Testanwender kaum und kann rasch und unkompliziert durchgeführt werden. Die Ausscheidung im Urin hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist nicht konstant zu verschiedenen Tageszeiten. Deshalb wird die Sammlung des Urins über den Tag bevorzugt.

Wenn zusätzlich eine Substanz als Bezugsgröße genutzt wird, die im gleichen Maße während des Tages ausgeschieden wird, so werden die Unterschiede im Volumen (Trinkverhalten!) ausgeglichen. In diesen Fall wird die Serotoninmenge auf den Kreatininwert (Stoffwechselprodukt, das im Harn ausgeschieden wird) bezogen. Diese Faktoren und die Informationen zur Materialgewinnung müssen beachtet werden, um zuverlässige Resultate zu erhalten und einen Serotoninüberschuss oder Serotoninmangel zu diagnostizieren.

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Was tun bei Serotoninmangel?

Naheliegend ist die Annahme, dass zum Ausgleichen eines Defizits an Serotonin Tabletten eingenommen werden. Dieses führt jedoch nicht zum Erfolg. Eingenommenes Serotonin gelangt nicht an den Wirkungsort, weil es die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann und viel zu rasch abgebaut wird. Wirkungsvoller lässt sich der Serotoninmangel ausgleichen, indem Vorstufen des Serotonins verabreicht werden, aus denen der Körper dort, wo es benötigt wird, Serotonine herstellen kann.

Serotonin-Vorstufen gegen Serotoninmangel

Effektive Präparate gegen Serotoninmangel enthalten als Vorstufen Tryptophan und 5-Hydroxytryptophan (Zwischenstufe bei der Synthese von Serotonin), in Gegenwart von Vitamin B3 und B6, die den Stoffwechsel besonders effektiv in die Produktion von Serotonin dirigieren. In Kombination bieten sie den Vorteil, dass sie den Serotoninspiegel erhöhen über einen langen Zeitraum, weil sich für beide Komponenten die Dauer bis zur Umwandlung in Serotonin deutlich unterscheidet. 5-Hydroxytryptophan benötigt eine kurze Dauer, während aus Tryptophan verzögert Serotonin gebildet wird.

Wiederaufnahmehemmer verlängern Wirkungsdauer

Außerdem lässt sich Serotoninmangel beheben, indem selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI, englisch: Selective Serotonin Reuptake Inhibitor) verabreicht werden. Diese wirken indirekt, indem sie dafür sorgen, dass Serotonin länger dort verbleibt, wo es seine Aufgaben bei der Kommunikation zwischen den Nervenzellen erfüllt. Diese Medikamente werden vorwiegend zur Behandlung von Depressionen verschrieben.

So schützen Sie sich vor Serotoninmangel!

Nicht nur Walnüsse, auch Schokolade, viele Obst- und Gemüsesorten enthalten viel Serotonin. – © Aktron via Wikimedia Commons

Eine gesunde Darmflora und Lebensführung helfen, den Serotoninspiegel ausgeglichen zu halten und einem Serotoninmangel vorzubeugen. Es gibt einen wichtigen Zusammenhang zwischen dem Kohlenhydratstoffwechsel und Serotonin. Wird durch eine kohlenhydratreiche Kost die Insulinproduktion angeregt, erhöht sich dabei ebenfalls der Tryptophan-Spiegel im Gehirn.

Hausmittel helfen bei Serotoninmangel

Ein Hausmittel basiert auf dieser Erkenntnis: Ein heißes Glas Milch mit Honig sorgt für einen gesunden Schlaf. Im Milcheiweiß ist Tryptophan enthalten, das durch den Honig (Zucker, der Insulinfreisetzung bewirkt) effektiver ins Gehirn geschleust wird. Wenn Sie Ihren Serotoninspiegel natürlich erhöhen möchten, müssen Sie die Prozesse fördern, die die Bildung und Verfügbarkeit von Serotonin verbessern. Hierbei sorgen vor allem sportliche Betätigung (Ausdauertraining), Lichttherapie und Glücksgefühle (verliebt sein!) für einen Anstieg des Serotonins.

Serotoninhaltige Lebensmittel

Nutzen Sie natürliche Ressourcen, um dem Mangel vorzubeugen. Serotoninhaltige Lebensmittel wie Bananen, Ananas, Pflaumen, Kiwis, Kakao (Schokolade), Tomaten sollten auf dem Speiseplan nicht fehlen. Ungewöhnlich hohe Mengen an Serotonin sind in Walnüssen enthalten.

Serotonin ist als Gewebshormon bei der Regulation verschiedener Prozesse im Magen- und Darm-Trakt und im Herz-Kreislauf–System und als Botenstoff im Zentralnervensystem von großer Bedeutung. Störungen zeigen sich als Serotoninmangel, vorrangig als psychische Erkrankungen, beispielsweise Depressionen. Ein Serotonin-Überschuss verursacht überwiegend organische Symptome. Ein Urintest hilft, Veränderungen des Serotonin-Spiegels nachzuweisen. Bestellen Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de Ihren Serotoninmangel-Test!

Quellen:

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