Bodenanalyse für Nährstoffe und Schadstoffe

Mit einer Bodenanalyse lassen sich Nährstoffe und Schadstoffe in der Erde nachweisen. Wer essbare Pflanzen züchtet, kann mit einem Bodentest deren Gesundheit und damit die eigene schützen. In diesem Beitrag auf Heimtest-Schnelltests.de erfahren Sie, welche Bodenuntersuchungen für welche Substanzen geeignet sind.

Mit einer Bodenanalyse können Sie Nährstoffe und Schadstoffe in Ihrer Pflanzerde bestimmen.

Mit einer Bodenanalyse lassen sich Nährstoffe und Schadstoffe in der Erde bestimmen. – © Rosali Ziller

Übersicht

Umweltverschmutzung, Schadstoffe in der Luft, im Wasser, im Boden – all das sind aktuelle Themen. Bio-Lebensmittel, die ohne chemischen Dünger auskommen und weniger Schadstoffe enthalten, werden zunehmend beliebter. Doch wie sieht es mit dem selbst angebauten Obst und Gemüse aus?

Nicht nur Biobauern, sondern auch Gartenbesitzer machen sich Gedanken über ihre Erde. Sind die Pflanzen, die ich selbst anbaue und esse, frei von Schadstoffen? Brauchen sie mehr Dünger oder weniger und welchen? Die Pflanzen nehmen die Stoffe auf, die der Boden enthält, auf dem sie wachsen. Die optimale Versorgung mit Nährstoffen ist davon ebenso betroffen wie eine mögliche Kontamination mit Schadstoffen.

Diese Fragen lassen sich mit einer Bodenanalyse beantworten. Ein professioneller Bodentest bietet nicht nur Landwirten, sondern auch Hobbygärtnern eine zuverlässige Grundlage für die gezielte Bodenverbesserung. Dafür ist kein Fachwissen erforderlich. Sie nehmen einfach eine Bodenprobe und schicken diese an ein Fachlabor zur Analyse. Experten werten die Probe aus und Sie erhalten ihr verständliches Gutachten bequem online.

Was ist eine Bodenanalyse?

Eine Bodenanalyse ist eine Untersuchung des Bodens mit verschiedenen Methoden und Verfahren. Grundlage ist eine Bodenprobe. Im Labor werden chemische, physikalische und/oder biologische Eigenschaften des Bodens bestimmt. Dazu zählen beispielsweise die Art des Bodens, seine Zusammensetzung, dessen pH-Wert sowie der Nährstoff- und Schadstoffgehalt.

Für eine genaue, objektive und repräsentative Analyse der Erde müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. So muss die untersuchte Bodenprobe der Gesamtheit der Erde entsprechen, für die eine Analyse erfolgen soll. Deshalb sollte die Probe von verschiedenen Stellen der zu prüfenden Fläche stammen.

Die Analyse selbst wird in einem akkreditierten Fachlabor durchgeführt. Zur mengenmäßigen Bestimmung der untersuchten Stoffe werden verschiedene Verfahren wie Fotometrie oder chemische Untersuchungsmethoden angewendet.

Welche Bodentests gibt es?

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Bodenanalysen unterscheiden: die Untersuchung des Nährstoffgehalts sowie die Schadstoffuntersuchung. Je nach Ziel und Zweck des Bodentests kann es auch sinnvoll oder notwendig sein, beide Untersuchungen vorzunehmen. Darüber hinaus gibt es Tests für Einzelparameter wie Phosphor oder Nitrat sowie kleine Messgeräte für die Selbstanwendung. Mit solchen Bodentestern lassen sich beispielsweise Temperatur, Feuchtigkeit und der pH-Wert des Bodens bestimmen. Mit einer im Labor durchgeführten Bodenanalyse sind diese einfachen Bodentester jedoch nicht vergleichbar. Im Folgenden werden laborgestützte Bodenanalysen vorgestellt.

Nährstoffanalyse

Nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen können an Nährstoffmangel leiden. Dieser zeigt sich häufig durch gelbe Blätter, spärlichen Wuchs oder erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge. Meist sind diese Symptome auf den Mangel bestimmter Spurenelemente oder Stoffe im Boden zurückzuführen. Viele Hobbygärtner und Landwirte versuchen, mit Dünger Abhilfe zu schaffen. Doch nicht jeder Dünger enthält auch die benötigten Stoffe, und eine Überdüngung des Bodens kann sogar kontraproduktiv wirken und die Pflanzen zusätzlich schädigen.

Um genau zu ermitteln, welche Nährstoffe den Pflanzen fehlen, gibt es Bodenanalysen. Mit einer fachgerecht durchgeführten Bodenuntersuchung erfahren Sie genau, welche Nährstoffe in welcher Konzentration in der Bodenprobe enthalten sind. Das Analyseergebnis bildet die Basis für eine gezielte Zufuhr fehlender Nährstoffe oder für die Reduktion zu hoher Nährstoffkonzentration in der Pflanzenerde.

Bestimmt werden neben der Zusammensetzung des Bodens wie die Erdarten und der Humusanteil vor allem Spurenelemente wie Magnesium-, Kalium- und Phosphorverbindungen, die Pflanzen als essenzielle Vitalstoffe dienen.

Schadstoffanalyse

Neben Nährstoffen enthalten die meisten Böden auch schädliche Substanzen, die für Pflanzen, aber auch für Menschen in höherer Konzentration giftig sind. Wer Obst oder Gemüse anbaut, sollte deshalb sicherstellen, dass das Pflanzsubstrat keine Schwermetalle oder andere Schadstoffe enthält. Die Pflanzen nehmen sonst die im Boden enthaltenen Stoffe auf und speichern sie. Wenn die belasteten Pflanzen gegessen werden, gelangt das Gift in den menschlichen Organismus.

Aus einer Probe des Testsubstrats wird im Bodenlabor die Belastung der Erde mit Giftstoffen wie Blei, Arsen oder Quecksilber untersucht. Außerdem wird der Gehalt an Stoffen ermittelt, die in geringen Mengen notwendige Vitalstoffe sind, in zu hoher Konzentration jedoch schädlich wirken. Dazu zählen beispielsweise Zink und Kupfer.

Welche Bodenanalyse wofür?

Für die Auswahl des passenden Bodentests gibt es einige Kriterien. Zunächst stellt sich die Frage, warum überhaupt eine Untersuchung der Pflanzenerde durchgeführt werden soll. So wird zum Beispiel bei einer Bodenuntersuchung in der Landwirtschaft die Ertragsmaximierung eine wesentliche Rolle spielen. Das bedeutet, je optimaler die Nährstoffzusammensetzung der Ackerböden ist, desto besser werden die Pflanzen gedeihen und umso mehr Ernte ist zu erwarten. Für diesen Zweck ist eine Bodenanalyse für Nährstoffe die richtige Wahl.

Wer beispielsweise ein Haus baut und nicht sicher ist, ob der Baugrund mit Schadstoffen belastet ist, kann sich vor dem Anlegen des Gartens durch eine Bodenanalyse auf Schadstoffe absichern. Giftstoffe können z. B. durch Altlasten ehemaliger Industrieanlagen im Boden gespeichert sein und unbemerkt in den Körper gelangen, etwa beim Spielen der Kinder oder wenn Kräuter oder Pflanzen aus dem Garten verzehrt werden. Auch die Anwendung von Pestiziden wie Glyphosat kann den Boden belasten

Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, den Boden sowohl hinsichtlich seines Nährstoffgehalts zu untersuchen als auch auf eine mögliche Belastung mit Schadstoffen. Für diesen Zweck eignet sich ein kombinierter Bodentest, z. B. eine  2-in-1-Bodenanalyse. Dafür benötigen Sie nur eine einzige Bodenprobe, was den Aufwand für die Durchführung verringert. Außerdem sind Kombitests in Summe preiswerter als Einzelanalysen und geben größtmögliche Sicherheit.

Wie läuft die Bodenuntersuchung ab?

Die Basis einer Bodenanalyse ist eine Bodenprobe.

Für eine Bodenanalyse wird eine Bodenprobe benötigt. – © Rosali Ziller

Die Grundlage jeder Bodenanalyse ist eine Bodenprobe. Diese kann entweder ganz einfach mit einer Schaufel entnommen werden oder mit einem professionellen Bodenprobennehmer.* Für die Probennahme sind aber grundsätzlich keine Vorkenntnisse erforderlich.

Wenn Sie eine der von uns empfohlenen Bodentests bestellen, erhalten Sie mit dem Probennahme-Set alles, was Sie brauchen, um die Probe zu nehmen. Gehen Sie entsprechend der bebilderten Anleitung vor und nutzen Sie das mitgelieferte Verpackungsmaterial.

Anzahl und Tiefe der Entnahmen

Achten Sie bei der Erdprobe darauf, eine Mischprobe zu nehmen. Dazu entnehmen Sie Pflanzenerde von verschiedenen Stellen innerhalb des zu prüfenden Areals, z. B. des Gartens. Je mehr Proben Sie nehmen, desto zuverlässiger ist das Ergebnis.

Die empfohlene Anzahl der Entnahmestellen und die Tiefe können variieren. So werden beispielsweise für Grünlandflächen 20 Einstiche in 10 cm Tiefe empfohlen, bei Obst und Gemüse dagegen 15 Einstiche in 30 cm Tiefe. Deshalb sollte entsprechend der Anleitung des Bodentests vorgegangen werden. Die einzelnen Proben mischen Sie z. B. in einem Eimer durch und füllen dann die für den Test benötigte Menge (siehe Anleitung) in den Probenbeutel. Meist werden 300 bis 500 Gramm Erde benötigt.

Wie erfolgt der Versand?

Der Probenbeutel wird verschlossen und nach Anleitung beschriftet. Abschließend schicken Sie Ihre Probe in der mitgelieferten Versandtasche an das akkreditierte Bodenlabor. Dort wird die Bodenprobe zunächst für die Untersuchung vorbereitet. Die Erde wird getrocknet und anschließend fein gemahlen, damit eine einheitliche Struktur für den Bodentest entsteht. Anschließend werden je nach untersuchtem Parameter unterschiedliche physikalische und chemische Analyseverfahren angewendet. Abschließend erstellen die Experten ein Gutachten.

Wie erhalte ich das Ergebnis?

Das Ergebnis Ihrer Bodenanalyse erhalten Sie nach ungefähr einer Woche. Sie können es dann bequem online abrufen. Dazu nutzen Sie den erhaltenen Code, um Zugriff auf Ihren persönlichen Bereich beim Anbieter zu erhalten. Das Untersuchungsergebnis wird auch für Laien verständlich erklärt und präsentiert. Je nach bestelltem Test enthält der Abschlussbericht auch konkrete Düngeempfehlungen oder andere Hinweise zur Bodenoptimierung.

Wo kann ich eine Bodenanalyse kaufen?

Im Handel sind Bodenanalysen verschiedener Hersteller erhältlich. Hier auf Heimtest-Schnelltests.de haben wir empfehlenswerte Bodenuntersuchungen für Sie zusammengestellt. Allen gemeinsam ist, dass die Bodenprobe selbst vor Ort entnommen und an ein zertifiziertes Partnerlabor geschickt wird. Ihren Test bestellen Sie hier bequem online und erhalten per Post alles, was Sie zur Gewinnung der Bodenprobe benötigen.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass Medizinprodukte nur an medizinisch geschultes Personal abgegeben und durch dieses angewendet werden dürfen, sofern sie nicht für die Eigenanwendung durch Laien zugelassen sind.

Wenn Sie nur einzelne Parameter wie den pH-Wert oder den Phosphatgehalt messen möchten, können sie auch auf einen Selbsttest ohne Laboreinsendung zurückgreifen. Mit einem Bodentester für die Selbstanwendung lassen sich auch Werte wie Temperatur, Feuchtigkeit und auch die Lichteinstrahlung auf den Boden bestimmen. Ein solches Bodenmessgerät können Sie hier bestellen*.

Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den Nährstoffgehalt des Bodens und kann auch Schadstoffe nachweisen, die in der Erde gespeichert sind. Die genaue Kenntnis über die Bodenzusammensetzung bildet die Grundlage für eine gezielte Zufuhr benötigter Nährstoffe für optimales Pflanzenwachstum und maximalen Ernteertrag. Weil Schadstoffe aus dem Boden über die Nahrungskette in den menschlichen Organismus gelangen, schützt eine Bodenanalyse auch die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen. Deshalb schaffen Sie Klarheit und bestellen Sie jetzt Ihre Bodenanalyse hier auf Heimtest-Schnelltests.de!

Quellen: