Ein Formaldehyd Test schützt vor Vergiftung

Wer weiß schon sicher, dass hinter dem typischen Geruch des Neuen, der sich im Zimmer verbreitet, keine unsichtbare Bedrohung durch Formaldehyd lauert? Möbel, Baumaterial und Bodenbeläge können Quellen der giftigen Dämpfe sein. Die schädigende Wirkung kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Informieren Sie sich auf Heimtest-Schnelltests.de!

Aus Harnstoffharz oder UF Harz gefertigte Alltagsgegenstände vergiften die Raumluft mit Formaldehyd.

Viele Alltagsgegenstände sind aus Harnstoffharz oder UF Harz gefertigt und vergiften unbemerkt die Raumluft mit Formaldehyd. – © Geni, A selection of urea formaldehyde objects at the science museum, CC BY-SA 4.0

Formaldehyd ist ein stechend riechendes, farbloses Gas. In der Holzverarbeitung und in der Möbelindustrie wurde wegen der starken Giftigkeit die Verwendung in den letzten Jahren deutlich eingeschränkt. Dennoch wurde es noch nicht komplett aus der Produktion von Möbeln und Baustoffen eliminiert.

Ein Raumlufttest oder ein spezieller Formaldehyd-Test bringen Klarheit und können helfen, vor Schäden zu bewahren. Eine Methanolvergiftung als eine weitere Ursache für Schäden durch den giftigen Stoff tritt bedeutend häufiger auf als gemeinhin vermutet wird.

Das Methanol wird über minderwertige alkoholische Getränke aufgenommen und im Körper zu dem giftigen Zwischenprodukt umgesetzt. Der auf diese Weise gebildete Formaldehyd wirkt als Zellgift, kann zur Erblindung führen oder über das Umwandlungsprodukt Ameisensäure den Organismus schädigen.

Warum ist Formaldehyd giftig?

Die chemische Bezeichnung für Formaldehyd ist Methanal.

Methanal als 3-D-Modell – das ist die chemische Bezeichnung für das giftige Gas Formaldehyd. – © Einrotsch at German Wikipedia, Methanal-3D, marked as public domain, more details on Wikimedia Commons

Formaldehyd kommt als chemische Verbindung unter verschiedenen Bezeichnungen vor: Formylhydrat, Methylaldehyd, Ameisensäurealdehyd oder Oxomethan. Der systematische Name gemäß der internationalen Nomenklatur lautet Methanal.

In seiner Reinform ist der Stoff gasförmig. Die in fester Form vorkommenden Produkte Paraformaldehyd und Trioxan stellen Stoffe dar, bei denen sich mehrere Formaldehyd-Moleküle verbunden haben (Polymerisationsprodukte).

Als Desinfektionsmittel wird es in Lösung und damit flüssig mit einem Gehalt von zehn bis 37 % eingesetzt. Diese Lösungen tragen die Bezeichnung Formol oder Formalin.

Die Substanz ist äußerst reaktiv. Es wird leicht über die Schleimhäute aufgenommen und passiert relativ ungehindert die Haut. Auf diese Weise kann sich in sehr kurzer Zeit eine größere Menge im Organismus anhäufen. Das Immunsystem reagiert mit der Ausschüttung von Entzündungssubstanzen, die die Magensekretion verstärken, die Gefäße erweitern und die Bildung der weißen Blutkörperchen beeinflussen.

Als Nervengift blockiert Formaldehyd die Weiterleitung von Nervensignalen. Die Betroffenen weisen nicht selten psychische Symptome auf. Der natürliche Abbauweg führt über die Ameisensäure. Mit steigender Menge dieser Säure kommt es zu einer Übersäuerung und einem verminderten Flüssigkeitstransport durch die Gefäße. In wissenschaftlichen Studien belegt wurden in den letzten Jahren für Formaldehyd krebsfördernde Eigenschaften. In Tierversuchen konnte seine Wirkung auf die Zellen im Sinne einer Zellzerstörung (Zytotoxizität) sowie als Fähigkeit, die Erbinformation anzugreifen, nachgewiesen werden.

Beide Prozesse spielen bei der Krebsentstehung eine große Rolle. Für die schädigenden Effekte von Asbest werden ähnliche Veränderungen des genetische Materials in den Körperzellen diskutiert, wenn er als Faserstaub beim Einatmen über die Lungen in den Körper gelangt.

Wo kommt Formaldehyd vor?

Im täglichen Gebrauch findet man das Gas in einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Produkten. An der Spitze stehen Spanplatten, die vielfach als Baumaterial verwendet werden. Mit einem Anteil von etwa 50 % stellt der formaldehydhaltige Kleber als Hauptbestandteil der Spanplatten die maßgebliche Quelle für diese toxische Substanz dar.

Formaldehyd in Einrichtungsgegenständen

Verschiedene Bodenbeläge wie Laminat oder Korkplatten können, wenn sie verleimt wurden, Formaldehyd freisetzen. Insbesondere preisgünstige Einrichtungsgegenstände wie Möbel erweisen sich häufig als toxisch belastet, wenn anstelle echten Holzes Holzspanplatten zum Einsatz kommen.

Aber auch Raumtextilien und textile Bodenbeläge können über die Veredlung mit entsprechenden Harzen mit dem giftigen Gas angereichert sein. Bestimmte Anstrichstoffe und Fasermatten weisen diesen Schadstoff im Bindemittel auf. Spezielle Dämmmaterialien wie Schäume und Kunstharze können belastet sein.

Formaldehyd in Flüssigkeiten

Formaldehyd ist in Flüssigkeiten wie Nagellack und Reinigungsmitteln enthalten.

Nagellack, Reinigungsmittel und Möbel sind häufige Formaldehyd-Quellen. – © Kungfuman, Nagellack, CC BY-SA 3.0

Holzschutzmittel weisen teilweise den gefährlichen Inhaltsstoff auf, sind in den Innenräumen in der Regel jedoch entbehrlich. Als Konservierungsmittel wird der schädliche Stoff Lacken und Farben zugesetzt. Besonders im Fertighausbau und bei der Inneneinrichtung lohnt es sich, die verwendeten Materialien hinsichtlich ihrer Zusammensetzung zu überprüfen.

In der Kosmetikbranche findet diese giftige Substanz in Nagellacken Verwendung, wo sie die Haltbarkeit verbessern soll. Einige Hersteller arbeiten inzwischen mit neueren Rezepturen ohne schädliche Zusätze. Bezüglich der Gebrauchseigenschaften müssen unter Umständen geringfügige Abstriche in Kauf genommen werden.

Der Umstieg lohnt dennoch, weil er der Gesundheit dient. Bestimmte Reinigungs- und Desinfektionsmittel enthalten Formaldehyd zum Teil in beträchtlichen Konzentrationen und erfordern einen besonders sorgfältigen Umgang.

Welche Grenzwerte gelten für Formaldehyd?

Grenzwerte, ab denen eine gesundheitsschädigende Wirkung der verschiedenen Stoffe angenommen wird, tragen die Maßeinheit Parts per Million (ppm), deutsch: Teile von einer Million. Das entspricht im Falle von Gewichtseinheiten einem Milligramm pro einem Kilogramm. Um bei Textilien ein gesundheitliches Risiko auszuschließen, wird als Grenzwert 16 Milligramm pro einem Kilogramm (16 ppm) empfohlen.

Bei Innenraumangaben bezieht sich diese Einheit auf einen Milliliter pro einem Kubikmeter Raumluft. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) hat als Vorgabe bezüglich der Formaldehydverunreinigung in Innenräumen Konzentrationen bis maximal 0,1 ppm festgelegt. Bei Überschreiten dieser Grenzwerte steigen die Gefahren dramatisch an. Diese zeigen sich je nach Höhe der Werte und nach Dauer der Exposition in unterschiedlichen Symptomen.

Was sind typische Formaldehyd-Symptome?

Formaldehyd ist ein Mutagen, das genetische Veränderungen bewirkt.

Die Kuh mit zwei Köpfen ist kein schöner Anblick, doch wirksame Warnung: Formaldehyd ist ein Mutagen, d. h. es verursacht genetische Veränderungen und Missbildungen. – © משתמש:שי_זייד Double head cow in Formaldehyde, marked as public domain, more details on Wikimedia Commons

Die Wahrnehmungsschwelle für Formaldehyd kann von Person zu Person differieren. Interessanterweise klagen einige Betroffene bereits bei andauernder Belastung unterhalb der zulässigen Grenzwerte über Allergien. Bereits in diesem Bereich treten Augenreizungen und Hautreaktionen auf.

Zu den Sofortwirkungen zählen außerdem Atemwegsbeschwerden und Augenprobleme wie starker Tränenfluss und Reizungen. Extrem hohe Konzentrationen sind lebensgefährlich, da sie ein toxisches Lungenödem und Pneumonien verursachen können.

Die Anzeichen einer chronischen Vergiftung sind weitaus vielfältiger. Sie können beispielsweise die Atemwege betreffen (Bronchitis, Asthma), Beschwerden im Verdauungstrakt bewirken (Durchfall, Erbrechen, Appetitverlust) oder ähnliche psychische Symptome wie ein Burn-out verursachen (Schlafstörungen, Depressionen, Konzentrationsschwäche, Gedächtnisstörungen, Reizbarkeit) mit sich bringen.

Ähnlich wie das Pflanzenschutzmittel Glyphosat steht Formaldehyd außerdem im Verdacht, krebserregend zu sein und das Erbgut zu verändern. Ob ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Leukämie und dem Kontakt mit Formaldehyd beim Menschen besteht, ist jedoch wissenschaftlich umstritten.

Wegen der unspezifischen Beschwerden lohnt es sich, zu klären, ob diese mit einer erhöhten Formaldehyd-Disposition oder anderen Allergenen im Zusammenhang stehen. Eine Katzenallergie beispielsweise kann sich ebenfalls durch Symptome, die die Atemwege betreffen, bemerkbar machen. Katzenallergene treten auch in Katzen freien Wohnungen auf.

Besonders kritisch sind Schadstoffe in den Schlafräumen. Das Bett zählt zu den häufigsten Schadstoff-Quellen. Pressspan als Baumaterial, behandeltes Holz, Schaumstoffmatratzen und bügelfreie Bettwäsche können das Gas freisetzen.

Hausstaubmilben in den Matratzen gehören gleichfalls zu den häufigen Verursachern von allergischen Reaktionen. Weil die Symptome von Allergien sehr ähnlich sind, ist es wichtig, den Auslöser zu finden. Schnelltests können dabei helfen. Informieren Sie sich hier auf Heimtest-Schnelltests.de über Allergien und Testmöglichkeiten!

Was leistet ein Formaldehyd-Test?

Besteht der Verdacht, dass in neuen Räumen oder bei der Anschaffung einer neuen Inneneinrichtung Produkte verwendet wurden, die belastet sind, gibt eine Formaldehyd-Messung erste Aufschlüsse. Sie wird in der Regel in der Raumluft durchgeführt.

ANDauerndeN BESCHWERDEN AUF DEN GRUND GEHEN

Bei andauernden Beschwerden ohne konkreten Krankheitshintergrund hilft die Raumluftanalyse die Frage zu klären, ob Schadstoffe den Körper belasten und das Beschwerdebild verursachen. Aufgrund der Häufigkeit solcher Schädigungen gehört der Formaldehyd-Schnelltest zu einem auch in privaten Haushalten oft eingesetzten Tool. Ergänzend zur Formaldehyd-Messung lässt sich mit einem Selbsttest zur Verifizierung der Belastung mit Schimmelpilz eine weitere häufige Ursache chronischer Beschwerden prüfen.

Falls Sie zu Allergien neigen, kann auch ein Test auf Pollenallergie, Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Nickelallergie sinnvoll sein. Alle Infos zu diesen Themen finden Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de.

Welche Formaldehyd-Tests gibt es und welcher ist der beste?

Für den Nachweis und die Bestimmung von Formaldehyd wurden Teste entwickelt, die innerhalb kürzester Zeit das Messergebnis anzeigen. Teuere Varianten verwenden eine digitale Anzeige, preisgünstigere greifen auf den Vergleich mit einer Farbscala zurück und benötigen kein weiteres Zubehör. Beim Bio Check Formaldehyd von Dräger befindet sich das Messsystem in einer Plakette. Diese wird im Raum positioniert und bei Anwesenheit des gesuchten Stoffs kommt es zu einer rötlichen Verfärbung. Nach zwei Stunden liegt das Messergebnis vor.

Der Dräger-Formaldehyd-Test ist wegen seiner Zuverlässigkeit, der einfachen Bedienung und der Messgenauigkeit von verschiedenen Testern (Stiftung Warentest, TÜV, Ökotest) sehr gut bewertet worden. Kritisch für die Anwendung sind die räumlichen Gegebenheiten, wie Raumbelüftung, Zigarettenrauch und UV-Strahlung, die das Messergebnis beeinflussen. Große Sorgfalt muss deshalb auf die Vorbereitung der Messung gelegt und störende Einflüsse ausgeschlossen werden. Im Zweifelsfall erhöht eine Messwiederholung die Zuverlässigkeit der Ergebnisse.

Eine lange andauernde Belastung mit Formaldehyd kann bereits bei niedrigeren Konzentrationen zu schweren Erkrankungen führen. Allergieanzeichen und unspezifische Symptome, für die keine organische Ursache diagnostiziert werden kann, können ein Hinweis auf eine Exposition mit diesem Schadstoff sein. Ein Formaldehyd Test kann helfen, diese Gefahr aufzudecken. Bestellen Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de Ihren Formaldehyd-Raumlufttest!

Quellen: