Blasenentzündung bei Katzen

Blasenentzündung ist bei Katzen eine häufige Infektionskrankheit. Sie ist oft mit lästigen Begleiterscheinungen wie unkontrolliertem Harndrang verbunden. Über Infektionswege und Symptome, aber auch über Möglichkeiten, die Erkrankung schnell zu erkennen und loszuwerden, informiert dieser Beitrag auf Heimtest-Schnelltests.de.

Wenn die Katze gar nicht mehr vom Katzenklo herunterkommt, kann das auf eine Blasenentzündung hindeuten.

Eine Blasenentzündung bei Katzen kann dazu führen, dass die Katze gar nicht mehr aus dem Katzenklo herauskommt. – © Africa Studio – fotolia.com

Übersicht

Sitzt Ihre Katze ständig auf der Katzentoilette? Verliert Ihr Kater neuerdings  Urin mitten in der Wohnung? Dann könnte Ihr vierbeiniger Liebling von einer Blasenentzündung betroffen sein. Die Blasenentzündung bei der Katze ist eine häufige Infektionskrankheit, die mit unangenehmen Begleiterscheinungen für Mensch und Tier einhergehen kann. Ständiger Harndrang und unkontrollierter Urinverlust zählen dazu.

Um die Blasenentzündung bei Katzen schnell wieder loszuwerden, ist zunächst eine eindeutige Diagnose erforderlich, die mittels eines Schnelltests erfolgen kann. Bestätigt der Test die Blasenentzündung, kann eine zielgerichtete Therapie beginnen. Verschiedene Möglichkeiten stehen zur Verfügung.

Schon über die Ernährung lässt sich eine Erkrankung der abführenden Harnwege positiv beeinflussen. Weitere Hausmittel helfen in der Regel gut. In schweren Fällen oder bei Komplikationen wird der Tierarzt Antibiotika verordnen.

Was ist eine Blasenentzündung bei Katzen?

Bei einer mikroskopischen Gewebsuntersuchung lässt sich im Gewebe der Harnblase eine Blasenentzündung bei Katzen erkennen.

Das Gewebe der Harnblase einer Katze unter dem Mikroskop: Die Blasenentzündung bei Katzen ist eine Abwehrreaktion des Körpers. – © Digital Photo – fotolia.com

Die Entzündung der Harnblase ist eine Abwehrreaktion des Körpers auf Fremdkörper wie Bakterien oder Harnsteine. Fachsprachlich wird die Blasenentzündung bei der Katze als Feline Lower Urinary Tract Disease (abgekürzt FLUTD) bezeichnet. Das bedeutet auf Deutsch „untere Harnwegserkrankung der Katze“.

Ein Begriff für mehrere Krankheiten

Erkrankungen der Harnröhre und der Blase unterschiedlicher Ursache werden unter diesem Begriff erfasst. Dazu zählen die infektiöse Blasenentzündung, durch Harnsteine verursachte Entzündungen sowie die Feline Idiopathische Cystitis, eine Erkrankung der Blase ohne erkennbare Ursache.

Die Krankheitsbilder, Ursachen und Symptome ähneln denen einer Blasenentzündung (Zystitis) beim Menschen. Auch die Veränderung des Gewebes der Blase durch entzündliche Prozesse ist vergleichbar. Diese Veränderungen der Zellen können unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden.

Katzen und Kater gleichermaßen betroffen

Während von der Blasenentzündung beim Menschen jedoch überwiegend Frauen betroffen sind, zählt die Zystitis bei Katzen nicht zu den geschlechtsspezifischen Katzenkrankheiten, sondern betrifft Katzen und Kater gleichermaßen. Glücklicherweise verläuft die Blasenentzündung bei Katzen wie bei Menschen meist unkompliziert und ist nur in sehr seltenen Fällen lebensbedrohlich.

Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit, dass eine feline Zystitis erneut auftritt, bei bis zu 70 %. Deshalb ist es wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und vollständig auszuheilen, damit sie nicht chronisch wird.

Welche Symptome gibt es bei einer Blasenentzündung bei Katzen?

Wenn die Katze überall hin pinkelt, ist dies ein häufiges Symptom für eine Blasenentzündung bei Katzen.

Ein häufiges Symptom für eine Blasenentzündung bei Katzen ist der ständige Harnverlust überall in der Wohnung. – © Africa Studio – fotolia.com

Wie beim Menschen verursacht eine Blasenentzündung auch bei Katzen typische Symptome. Dazu zählen vermehrter Harndrang, Schmerzen beim Wasserlassen und unkontrollierter Harnverlust.

Ist der Urin verändert?

Zu den Anzeichen einer Blasenentzündung bei Katzen zählen auffällige Veränderungen des Urins. Sollten Sie bemerken, dass der Urin Ihrer Katze eine andere Farbe als gewöhnlich hat, insbesondere dunkler oder rötlich, deutet dies auf einen Harnwegsinfekt hin. Gleiches gilt bei Veränderungen des Geruchs. Der Katzenurin riecht bei einer Entzündung der Harnblase oft schärfer als bei einem gesunden Tier.

Katze immer müde?

Wirkt die Katze außerdem lustlos, frisst nicht und verliert Gewicht, sind dies möglicherweise nicht nur Anzeichen einer Blasenentzündung, sondern einer weitergehenden Harnwegserkrankung oder Insuffizienz der Nieren sein. Fieber und struppiges Fell zählen ebenfalls zu den Symptomen einer Nierenerkrankung.

Symptome der Blasenentzündung bei Katzen:

  • Häufiges Aufsuchen der Katzentoilette
  • längerer Aufenthalt auf der Katzentoilette
  • Harnverlust außerhalb der Katzentoilette
  • dunkler oder blutiger Urin
  • scharfer Geruch des Urins
  • Schmerzlaute beim Urinieren
  • häufiges Lecken des Genitalbereich
  • wenig oder kein Harn trotz Pressens

Einige der Symptome können auch bei anderen Katzenkrankheiten auftreten. So ist beispielsweise eine Infektion mit Giardien meist auch mit häufigen Toilettenbesuchen sowie Apathie und Lustlosigkeit bei betroffenen Tieren verbunden.

Akuter Handlungsbedarf besteht, wenn das Tier gar keinen Harn mehr absetzen kann. Dies betrifft vor allem Kater, bei denen aus anatomischen Gründen die Harnröhre leichter verschließen kann als bei weiblichen Tieren. Eine verstopfte Harnröhre muss sofort behandelt werden, da sonst Lebensgefahr besteht.

Die im Urin enthaltenen Giftstoffe können nicht mehr ausgeschieden werden und die Harnblase kann platzen. Wenn Sie bemerken, dass Ihr Kater nicht mehr urinieren kann, bringen Sie ihn sofort zum Tierarzt, damit die Blockierung mit einem Katheter beseitigt wird.

Wie kommt es zu einer Blasenentzündung bei Katzen?

Harnsteine wie Struvit oder Oxalat können zu einer Blasenentzündung bei Katzen führen.

Harnsteine (Struvit) sind eine Ursache von Blasenentzündungen bei Katzen. – © Koelle, Struvit Guelleaufbereitung, CC BY-SA 3.0

Wie beim Menschen kann eine Blasenentzündung auch bei Katzen verschiedene Ursachen haben. So können beispielsweise eine Erkältung oder Verkühlung der unteren Harnwege, Bakterien oder Stress eine Zystitis bei Katzen verursachen.

 

Struvit bei Katzen

Zu den häufigen Zystitis-Ursachen zählen Blasensteine bei Katzen. Struvit- oder Oxalatkristalle werden häufig in den unteren Harnwegen bei Katzen gefunden. Struvitkristalle bilden sich aus Stoffwechselprodukten im Harn. Dies ist häufiger der Fall, wenn der Harn stark alkalisch ist, also einen hohen pH-Wert besitzt. Darin ist Struvit schwerer löslich als in saurem Urin.

Struvit bei Katzen kann in Form von Kristallen, Harngrieß oder sogar Blasensteinen auftreten. Diese bilden sich aus, weil der Urin zuviel Ammonium enthält. Auch eine Übersättigung des Harns mit Magnesium und Phosphat fördert die Bildung von Harnkristallen. Kleinere Struvitkristalle werden mit dem Harn ausgeschieden und sind bei einem Urintest nachweisbar. Tiermediziner sprechen dann von einer Struvitkristallurie.

Blasenentzündung durch Stress?

Im ersten Moment mag es merkwürdig klingen, aber auch Katzen können Stress haben. Und so wie Menschen unterschiedlich auf Stress reagieren, tun es auch Tiere. Ursachen für Stress bei Katzen sind im Alltag leicht zu finden. Ob laute Geräusche wie an Silvester oder ungewohnte Abläufe, unbekannter Besuch oder ein neues Tier in der Umgebung, all dies können Stressfaktoren für eine Katze sein.

Wie wir Menschen z. B. mit Kopfschmerzen, Magenschmerzen oder Verdauungsproblemen auf Stress reagieren, können Katzen solche Symptome entwickeln. Blasenentzündungen oder das Absetzen von Urin außerhalb der Katzentoilette zählen zu diesen Symptomen. Wenn sich also keine organische Ursache finden lässt, sollten auch psychische bzw. psychosomatische Faktoren in Betracht gezogen werden.

Diagnose mit einem Schnelltest

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Der Urin hat eine hohe Aussagekraft für verschiedene Krankheiten der Katze. Auch eine Blasenentzündung lässt sich am besten mit einem Urintest erkennen. Eine Möglichkeit ist, den Urin des betroffenen Tieres zu sammeln und zum Tierarzt zu bringen. Dort kann dann ein Urintest durchgeführt werden.

Schnelltest für zu Hause

Eine Blasenentzündung bei Katzen erkennen können Sie aber ebenso gut selbst zu Hause. Denn entsprechende Gesundheitstests für Tiere gibt es auch für Privatanwender ohne medizinische oder tiermedizinische Vorkenntnisse. Sie können also den Urintest einfach hier auf Heimtest-Schnelltests.de bestellen und selbst zu Hause anwenden.

Mit einem Urin Schnelltest können Sie nicht nur die Diagnose einer Blasenentzündung bei Ihrer Katze erstellen, sondern auch andere Katzenkrankheiten erkennen. Zum Beispiel lassen sich damit auch Nierenprobleme bei Katzen erkennen oder auch ein Diabetes (Zuckerkrankheit).

Wie läuft der Test ab?

Ein Urin Schnelltest für Katzen – aber auch Hunde – ist problemlos durchzuführen und dauert nur wenige Minuten. Alles, was Sie brauchen, ist in der Packung enthalten. Lesen Sie auf jeden Fall zuerst die Anleitung aufmerksam durch, um Anwendungsfehler zu vermeiden.

Gewinnen Sie eine Urinprobe des betroffenen Tieres. Wei für den Test unbedingt frischer Urin verwendet werden soll, nehmen Sie die Probe am besten direkt vor dem Test. Nun ist es nicht ganz einfach, von einer Katze eine Urinprobe zu bekommen. Normalerweise saugt das Katzenstreu die Flüssigkeit vollständig auf.

Spezielles Katzenstreu für Urinproben

Deshalb gibt es spezielles Katzenstreu, um die Urinprobennahme zu erleichtern. Der Einfachheit halber könnten Sie das gleich mitbestellen zusammen mit dem Urintest selbst. Das spezielle Urinproben-Katzenstreu gibt es hier zu kaufen*. Der Packung liegt eine Pipette bei, mit der Sie einfach und bequem den Urin entnehmen können!

Haben Sie die Probe, entnehmen Sie einen Urinteststreifen und tauchen ihn wie in der Anleitung beschrieben in die Probe (auf die Markierung achten!). Ziehen Sie ihn wieder heraus und legen den Teststreifen beiseite.

Welche Farbänderungen werden sichtbar?

Nach der angegebenen Wartezeit haben sich ein oder mehrere Bereiche auf dem Teststreifen verfärbt. Vergleichen Sie nun die Farben mit der Abbildung in der Anleitung oder auf der Dose. So können Sie genau sehen, ob und wenn ja, welche Testparameter positiv getestet wurden.

Therapiemöglichkeiten bei Blasenentzündung der Katze

Hat die Katze sichtbar Schmerzen, sollte die Blasenentzündung von einem Tierarzt behandelt werden.

Wenn die Blasenentzündung bei Katzen gar nicht mehr weggeht, sollte das Tier von einem Tierarzt untersucht werden. – © Elnur – fotolia.com

Sollten die getesteten Parameter auf einen Harnwegsinfekt bei der Katze hinweisen, gibt es mehrere Möglichkeiten zu handeln.

Wie beim Menschen, lassen sich die meisten Harnwegsinfektionen auch bei Katzen mit Hausmitteln oder natürlichen, rezeptfreien Arzneimitteln behandeln.

Cranberries und Pflanzenstoffe

Wer selbst schon mal eine Blasenentzündung hatte, weiß, dass Cranberries ein bewährtes Mittel sind. Für Katzen und Hunde gibt es ein Medikament gegen Blasenentzündung, das außer Cranberries noch D-Mannose, Vitamin A und wirksame Kräuter wie Brennessel und Goldrute enthält. Hier können Sie das Ergänzungsfuttermittel Alfavet Urostat bestellen*

Homöopathie für Katzen

Hat eine Katze Blasenentzündung durch Stress, liegt es auf der Hand, die Stressauslöser zu beseitigen oder zu minimieren. Sind nicht alle Stress auslösenden Situationen vermeidbar, gibt es natürliche Hilfe bei Angst und Stress für Katzen. Der Wirkstoff der Passionsblume (Passiflora) hat sich dafür bewährt.

Auch Bachblüten für Katzen, Goldrute und Birke werden von einigen Experten empfohlen. Eine Behandlung mit Virbac Feluro* kann die Harnwege bei Katzen stabilisieren und Entzündungen vorbeugen.

Antibiotika vom Tierarzt

Wenn Hausmittel oder homöopathische Medikamente nicht helfen, gibt es schließlich die Möglichkeit, Antibiotika gegen Blasenentzündung bei Katzen anzuwenden. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, um eine Therapie mit Antibiotika bei Ihrer Katze zu beginnen.

Wie lässt sich Blasenentzündung der Katzen vermeiden?

Am besten ist es, eine Blasenentzündung bei Katzen von vornherein zu vermeiden. Dazu trägt eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung bei.

Übergewicht abbauen!

Um die Bildung von Harnkristallen wie Struvit zu vermeiden, sollte die Katze nicht übergewichtig sein. Achten Sie also darauf, dass Ihr Tier nicht zuviel frisst. Kleinere Mahlzeiten, über den Tag verteilt, sind zu bevorzugen. Übergewicht ist ein Risikofaktor für weitere Katzenkrankheiten wie Diabetes.

Das Katzenfutter sollte so zusammengesetzt sein, dass es hochwertiges Eiweiß, möglichst wenig Phosphor und wenig Magnesium enthält. Damit lässt sich das Ziel, den pH-Wert des Urins zu senken, am besten erreichen. Auch lebenswichtige Vitamine und Vitalstoffe dürfen nicht fehlen.

Mehr Flüssigkeitszufuhr

Viel Flüssigkeitszufuhr senkt ebenfalls das Risiko für eine Harnwegserkrankung bei Katzen. Bieten Sie Ihrer Katze Anreize, mehr zu trinken. Kleine Gefäße, mit frischem Wasser gefüllt, können in der Wohnung aufgestellt werden. Auch ein Zimmerbrunnen kann zum Trinken animieren.

Viele Katzentoiletten bereitstellen

Experten empfehlen, mehr Katzenklos bereitzustellen, als Katzen im Haushalt leben. Also bei einer Katze sollten es zwei Toiletten sein, bei zwei Katzen drei Katzenklos usw.. Die Katzentoilette täglich zu reinigen, sollte ohnehin selbstverständlich sein.

Regelmäßige Kontrolle

Kontrollieren Sie regelmäßig den pH-Wert im Urin Ihrer Katze, um eventuelle negative Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Sobald der Urin zu alkalisch wird, sollte gegengesteuert werden. Je früher ein zu hoher pH-Wert erkannt und gesenkt wird, desto geringer ist das Risiko für spätere Erkrankungen.

Blasenentzündung bei Katzen wird schnell zur Herausforderung für Mensch und Tier. Die regelmäßige Kontrolle des pH-Wertes mit einem Urintest kann Schlimmeres verhindern. So erkennen Sie bereits erste Anzeichen einer Erkrankung und können frühzeitig handeln. Bestellen Sie deshalb jetzt einen Urintest für Ihre Katze hier auf Heimtests-Schnelltests.de!

Quellen: