Grippe – Symptome ernst nehmen!

Die echte Grippe oder Influenza sollte nicht mit einem grippalen Infekt verwechselt werden. Rechtzeitige Prophylaxe durch eine Grippeschutzimpfung kann helfen. Wie Sie die Symptome einer Grippe von denen eines grippalen Infekts unterscheiden und was bei einer Infektion zu tun ist, erklärt Heimtest-Schnelltests.de.

Grippe wird ausgelöst durch das Influenza Virus.

Grippe wird ausgelöst durch das Influenza-Virus. – © skypicsstudio – Fotolia.com, Bearbeitung: Rosali Ziller

Mit jedem Herbst naht sie von Neuem – die Grippewelle. Dass es sich jedoch meist um einen grippalen Infekt handelt, wenn wir von einer Grippe sprechen, ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Doch wie unterscheidet der Laie eine Grippe von einem grippalen Infekt und wie kann man sich vor einer Infektion schützen?

Ein grippaler Infekt ist keine Grippe

Eine echte Grippe, Influenza, ist eine Infektionskrankheit, die durch den Influenzavirus Typ A oder Typ B ausgelöst wird. Bei Menschen mit Immunschwäche, chronisch Kranken, alten Menschen, Kleinkindern und Säuglingen kann solch eine Virusinfektion schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod haben. In Deutschland sterben laut RKI jährlich an die 23 Tausend Menschen an Grippe.

Harmloser dagegen ist der grippale Infekt. Auch er wird durch Viren ausgelöst, es handelt sich hierbei um eine Infektionskrankheit, die Nasenschleimhäute, Hals, Bronchien und Nebenhöhlen betrifft. Neben Viren können auch Bakterien Ursache sein. Ein grippaler Infekt ist im Grunde eine Erkältung mit schwererem Verlauf.

Grippe erkennen – was sind die Symptome?

Grippe hat einige typische Symptome.

Eine Grippe hat einige typische Symptome, die sie vom grippalen Infekt unterscheidet. – © Albert Pschera

Die Grippesymptome sind hohes Fieber bis zu 40 °C und darüber, Schüttelfrost, Müdigkeit und Kopfschmerzen, trockener Husten einhergehend mit einer trockenen Kehle, angeschwollene Nasenschleimhaut, ähnlich wie bei einer Erkältung oder Hausstauballergie, Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen und Appetitlosigkeit. Sogar Durchfall kann eines der Grippe-Anzeichen sein.

Nicht verwechseln mit Coronavirus

Seit Ende 2019 gibt es eine weitere Verwechslungsgefahr: Das neue Coronavirus COVID-19 bzw. SARS-Cov-2 verursacht ähnliche Symptome wie die Grippe. Eine sichere Diagnose ist deshalb nur mit einem Grippe-bzw. Corona-Test möglich.

Kurze Inkubationszeit

Besonders markant bei einer Grippe ist, dass die Erkrankung plötzlich auftritt und Erkrankte sich auch sofort ganzheitlich schlecht fühlen. Die Inkubationszeit einer Grippe beträgt nur wenige Stunden bis einige Tage. Oftmals wird der Körper durch die Infektion so geschwächt, dass Sekundärinfektionen ein leichtes Spiel haben.

Entzündungen an Muskeln und Organen

Bekannte Komplikationen bei einer echten Grippe sind Gehirnentzündungen, Herzmuskelentzündungen, Entzündungen der Skelettmuskulatur oder eine Superinfektion der Atemwege. Eine Influenza dauert etwa ein bis zwei Wochen. Die Grippe ist ansteckend. Bereits zwei Tage, bevor eine infizierte Person Symptome zeigt, können die Viren auf andere Menschen übertragen werden. Auch im Verlauf der Grippe ist eine Ansteckung möglich.

Grippalen Infekt erkennen – was sind die Symptome?

Ein grippaler Infekt durchläuft verschiedene Krankheitsstadien. Nichtsdestotrotz sind einige Symptome des grippalen Infekts denen der Influenza ähnlich, wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Halsschmerzen.

Anfangs verspüren die meisten Menschen Halsschmerzen und bekommen Schluckbeschwerden. Leichtes Frösteln geht anschließend mit einer Entzündung der Nasenschleimhaut und einem Schnupfen einher, der sich durch Brennen und Jucken in der Nase ankündigt und Niesreiz verursacht. Kopf- und Gliederschmerzen und gelegentlich auch Fieber können nach einigen Tagen auftreten, der Patient fühlt sich matt.

Zum Ende eines grippalen Infekts leiden die meisten Erkrankten an Reizhusten. Bei besonders schweren Fällen des grippalen Infekts können sich die Erkältungsviren von der Nasenschleimhaut her ausbreiten und Stirn sowie Nebenhöhlen, Rachen, Hals, Bronchien und Gehörgänge befallen.

Mögliche Komplikationen sind dann Mittelohrentzündung, Bronchienentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung oder sogar Lungenentzündung. In der Regel ist die Erkrankung nach ein bis zwei Wochen überstanden.

Grippevorbeugung durch Hygiene und Impfung

Die Grippeerreger werden durch die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen, das heißt, wenn man von einem bereits Erkrankten angeniest oder angehustet wird, kann der Virus über die Schleimhaut der Nase, des Mundes oder der Augen in den Körper eindringen.

Selbst durch Sprechen oder Anatmen ist eine Übertragung möglich. Des Weiteren können die Viren auch durch eine Kontakt- bzw. Schmiereninfektion übertragen werden, etwa durch das Berühren von Gegenständen, an denen Erkrankte Viren hinterlassen haben oder durch Händeschütteln.

Weitere Übertragungswege der Grippeviren sind Kotpartikel, Hautschuppen und Haare erkrankter Personen. Deshalb ist Hygiene eine der wichtigsten Grundregeln im Kampf gegen die Influenza. Regelmäßiges Hände waschen und desinfizieren sollte selbstverständlich sein, sodass man als Erkrankter möglichst keine weiteren Personen ansteckt.

Ein weiterer effektiver Schutz ist der Mundschutz, den Grippekranke tragen können, um eine Übertragung durch Tröpfcheninfektion zu vermeiden, allerdings ist dies eher in asiatischen Ländern üblich.

Eine Grippeschutzimpfung kann vor der Erkrankung an Influenza schützen.

Eine Grippeschutzimpfung kann vor einer Erkrankung schützen. – © Albert Pschera

Schutz durch Grippeimpfung

Eine jährliche Grippeimpfung bietet Schutz vor der echten Grippe. Die Impfstoffe werden jedes Jahr neu entwickelt und auf die aktuellen Viren angepasst.

Im Herbst – etwa ab September, bevor die erste Grippewelle anrollt – können sich alle gesunden Menschen bei Ihren Hausärzten kostenlos gegen Grippe impfen lassen, denn die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Ist man gerade erkrankt, sollte man die Impfung verschieben, bis man wieder gesundet ist. Impfen lassen können Sie sich aber auch in den folgenden Monaten.

Der Impfstoff wird mittels einer Injektion verabreicht, eine leichte Schwellung und Rötung kann an der Einstichstelle auftreten. Die bei manchen Menschen verbreitete Meinung, dass man durch eine Grippe-Impfung eine Grippe bekommt, ist falsch. Es können lediglich bei Menschen, die nicht vollkommen gesund waren, leichte Symptome auftreten, die jedoch nach wenigen Tagen abklingen.

Eine Impfung wird vor allem älteren Menschen angeraten und denen, die viel Kontakt zu anderen Menschen haben. Oft vergessen wird die Gruppe der Reisenden, die auch außerhalb der Grippesaison ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben. Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Impfung, auch Schwangere oder Frauen mit Schwangerschaftanzeichen können sich unbedenklich impfen lassen.

Was hilft gegen Grippe? – Grippalen Infekt

behandeln und Erkältung vorbeugen

Wie jeder weiß, kann man sich mit einem gesunden Abwehrsystem gegen viele Krankheiten wappnen. Einer Erkältung vorbeugen kann man sicherlich durch viel Bewegung, Sport und eine gesunde, vitaminreiche Ernährung. Wer unsicher ist, ob sein Körper mit genügend Vitaminen versorgt wird, kann einen Vitaminmangeltest durchführen, um sicherzugehen.

Viel Obst und Gemüse gerade in den Wintermonaten tragen aber zu einer Stärkung des Abwehrsystems bei. Menschen, die von einer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit betroffen sind, können auch zu Vitaminersatzprodukten greifen.

Hausmittel gegen Grippe

Bei Grippe mit hohem Fieber können kalte Wadenwickel das Fieber senken.

Kalte Wadenwickel zählen zu den klassischen Hausmitteln bei Grippe, um hohes Fieber zu senken. – © Albert Pschera

Gegen die echte Grippe ist eine Schutzimpfung am sinnvollsten. Sie wird in der Regel medikamentös behandelt. Hausmittel gegen Grippe können gegen die Symptome angewandt werden.

Viel trinken, Inhalationen und fiebersenkende Maßnahmen wie kalte Wadenwickel können zusätzlich zu den antiviralen Medikamenten angewandt werden.

Vorsicht bei Nasentropfen

Vorsicht ist dagegen geboten bei Mitteln zum Abschwellen der Nasenschleimhäute, denn diese können abhängig machen. Der Grund ist, dass die Nasenschleimhaut durch abschwellende Wirkstoffe zu einer Gegenreaktion provoziert wird.

Sobald die Wirkung der Nasentropfen nachlässt, schwillt das Gewebe an und zwingt Betroffene, dauerhaft abschwellende Mittel anzuwenden. Dies führt langfristig zu chronischen Schäden an der Nasenschleimhaut. Deshalb sind einfache Salzwassersprays oder Tropfen ohne abschwellende Wirkstoffe langfristig die bessere Wahl.

Bei einer echten Grippe sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden, von einer reinen Selbstmedikation ist abzuraten. Eine Grippe Behandlung durch den Arzt stellt zudem sicher, dass Sie nicht an Folgekrankheiten erkranken.

Wärme von innen und außen

Außer bei hohem Fieber lassen sich grippale Infekte am besten mit viel Ruhe und Wärme und ausreichend Flüssigkeitszufuhr durch warme Tees, Wasser und Säfte behandeln. Inhalation und Nasenspülungen helfen gegen den Schnupfen, Medikamente mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol lindern Schmerzen. Bei einer Erkältungserkrankung ist die Gabe von Antibiotika nicht sinnvoll.

Mit einem Grippe-Test die Erkrankung erkennen

Ein Grippe Test für zu Hause auf Basis eines Nasenabstrichs ermöglicht eine schnelle Diagnose.

Ein Grippe-Test für zu Hause auf Basis eines Nasenabstrichs ist völlig schmerzfrei und einfach durchzuführen. – © jarun011 – Fotolia.com

Die Grippe-Symptome ähneln zum Teil denen anderer Atemwegserkrankungen. Deshalb sollte immer abgeklärt werden, ob eine echte Grippe, ein grippaler Infekt oder eine andere Erkrankung vorliegt.

Es gibt verschiedene Methoden, eine Influenza zu erkennen. In der Regel wird die Diagnose mithilfe eines Nasen- oder Rachenabstrichs vorgenommen. Auch durch Blutuntersuchungen kann der Virus ermittelt werden.

Schnelltest fur zu Hause

Ein Grippe-Schnelltest liefert innerhalb einer Viertelstunde ein Ergebnis. Influenza Schnelltests dienen der schnellen Diagnostik, wenn keine anderen Testmethoden zur Verfügung stehen. Ab der zweiten Erkrankungswoche können Grippe-Tests durchgeführt werden, die Influenzaantikörper im Blut nachweisen.

Vorteil: Der Grippetest kann online bestellt und zu Hause durchgeführt werden, ohne dass Betroffene raus in die Kälte gehen oder stundenlang im Wartezimmer sitzen müssen.

Labortest

Die am häufigsten angewendete Diagnostik-Methode ist der PCR-Test, die Polymerase-Kettenreaktion, ein Labortest. Mittels eines Enzyms kann die DNA des Virus ermittelt werden. Ein direkter Nachweis ist auch in einer angelegten Zellkultur oder unter dem Elektronenmikroskop möglich.

Im Gegensatz zu einem grippalen Infekt ist die echte Grippe eine Virusinfektion, die mit hohem Fieber und erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen kann. Bei ungünstigem Verlauf kann eine Grippe sogar zum Tode führen. Deshalb ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen eine schnelle Diagnose zu erhalten, um geeignete Therapiemaßnahmen ergreifen zu können. Ein Grippe-Test für zu Hause bietet diese Möglichkeit der schnellen Diagnose. Bestellen Sie jetzt auf Heimtest-Schnelltests.de Ihren Influenza-Schnelltest!

Quellen: