Malaria bleibt weltweit eine Herausforderung

Malaria zählt zu den Tropenkrankheiten. Übertragen wird der Erreger durch den Stich einer Mücke. Charakteristisch sind Fieberschübe in bestimmten Abständen. Erfahren Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de, wie Sie Malaria frühzeitig erkennen, um bestmögliche Heilungschancen sicherzustellen.

Malaria ist nicht nur in den Tropen verbteitet.

Malaria ist nicht nur in den Tropen verbreitet, sondern stellt ein weltweites Problem dar. – © #19638  CDC/ Lucky Radita Alma, Indonesia, PHIL

Malaria ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die in knapp hundert Ländern der Erde vorkommt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, die jährliche Zahl der Neuerkrankungen von etwa 207 Millionen Menschen  deutlich zu reduzieren. Bis 2030 soll die Sterblichkeit um 90 % reduziert werden.

Durch Neuinfektionen können auch in Ländern, in denen die Krankheit eigentlich nicht vorkommt, wahre Epidemien ausbrechen. So gab es nach Angaben der DTG in den Jahren 2005 bis 2013 zwischen 500 und 600 importierte Malariafälle, seit 2014 steigen die Fallzahlen sogar auf über 1000 pro Jahr an.

Zur effektiven Krankheitsbehandlung sind nicht nur Medikamente und hochwertige Geräte notwendig, sondern auch ein gut geschultes medizinisches Team. Nur so kann die Zahl der Todesfälle von derzeit über 600.000 pro Jahr deutlich reduziert werden.

Was ist Malaria?

Der Malaria Erreger befällt die roten Blutkörperchen.

Der Malaria Erreger befällt die roten Blutkörperchen. – © designua – Fotolia.com

Die Malaria wird auch Sumpf- oder Wechselfieber genannt. Es handelt sich um eine Krankheit, die von tropischen Mücken übertragen wird und mit mehr oder weniger starken Fieberschüben einhergeht.

Malaria-Formen

Je nachdem, wie das Fieber auftritt, werden Formen wie die Malaria tropica, die Malaria tertiana, die Malaria quartana oder die M. knowlesi unterschieden.

Die gefährlichste Form ist dabei die tropische Malaria. Während die Krankheit in großen Teilen der Erde bereits ausgerottet ist, gab es früher die Tropenkrankheit sogar auch in Deutschland. Sie wurde damals Marschenfieber genannt. Sobald die Infektionskrankheit diagnostiziert wird, muss diese dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Malaria ist meldepflichtig

Die Infektionskrankheit gehört damit genauso zu den meldepflichtigen Krankheiten wie Tuberkulose oder Legionellose. Über das Tropeninstitut erhalten Reisende Auskunft, wie hoch die Malariagefahr in bestimmten Gebieten ist, und ob eine Impfung Sinn macht.

Wie wird Malaria übertragen?

Überträger des Malaria Erregers Plasmodium ist die Anopheles Mücke.

Die Anopheles Mücke überträgt Plasmodium, den Erreger der Malaria. – © Kletr – Fotolia.com

Überträger der Infektionskrankheit ist die Anophelesmücke. Der Malariaerreger ist ein Parasit der Gattung Plasmodium, den diese Mücke in sich trägt. Beim Stich überträgt sie ihn auf den Menschen.

Davon, welchen Parasiten die Mücke überträgt, hängt es ab, an welcher Form des Wechselfiebers der Betroffene erkranken wird.

Infektion durch Bluttransfusion

Ein weiterer Übertragungsweg der Tropenkrankheit ist die Bluttransfusion. In Ländern, in denen die Infektionskrankheit regelmäßig auftritt, besteht die Möglichkeit, sich durch eine Bluttransfusion zu infizieren. Dies kann dann geschehen, wenn ein Betroffener zuvor Blut gespendet hat und dieses Blut für die Konserve verwendet wurde. Auch wenn unzureichend desinfizierte medizinische Instrumente benutzt werden, kann sich ein Gesunder auf diese Weise mit der Krankheit anstecken.

Malariainfektion in der Schwangerschaft

Zudem können erkrankte Schwangere über ihre Plazenta auch ihr ungeborenes Baby infizieren. Wichtig zu wissen ist aber, dass die Infektion nicht durch normalen Kontakt zwischen Menschen erfolgt, sondern der Erreger gelangt nur über das Blut in den Körper.

Wenn ein Mensch in einem der Malariagebiete von einer infizierten Mücke gestochen wurde bzw. sich auf anderem Wege infiziert hat, so dauert es mindestens fünf Tage, bis die ersten Symptome auftreten. Je nachdem, welcher Erreger übertragen wurde, kann es aber auch Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern, bis die Krankheit ausbricht.

Malariagebiete

Die größte Gefahr einer Malaria Übertragung besteht in den Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas. Auch wenn die Stechmücken derart kleine Insekten sind, so geht doch eine große Gefahr von ihnen aus. Die Größe der Tiere sagt nichts darüber aus, wie gefährlich sie sein können. Genauso verhält es sich mit den kleinen Zecken, die Borreliose übertragen können und auch bei uns zu Hause sind.

Bei der Planung einer Reise sollten daher grundsätzlich Informationen über das Urlaubsland eingeholt werden. Für Reisen in ferne und gefährdete Länder können Sie provisorisch Medikamente, auch Antibiotika, mitnehmen. Bestimmte Präparate wirken nicht nur gegen die Fieberkrankheit, sondern gleichzeitig auch gegen bakterielle Erkrankungen wie eine Chlamydieninfektion.

Was sind typische Malaria-Symptome?

Der Malaria-Erreger vermehrt sich im menschlichen Körper und löst als Abwehrreaktion die typischen Fieberschübe aus.

Der Malaria-Erreger vermehrt sich im menschlichen Körper und löst als Abwehrreaktion die typischen Fieberschübe aus. – © #3412 CDC – DPDx/ Alexander J. da Silva, PhD, Melanie Moser, PHIL

Anfangs ähnelt die Erkrankung einer normalen Grippe. Es besteht ein teils starkes Krankheitsgefühl mit starken Kopfschmerzen, hohem Fieber, Schüttelfrost sowie teilweise auch Durchfall.

Welche Symptome Malaria jedoch besonders charakterisieren, sind die wiederkehrenden Fieberschübe. Diese treten bei einer normalen Grippe nicht auf.

Schwere Verläufe

Je nach Art der Krankheit tritt das hohe Fieber alle 48 oder 72 Stunden auf. Bei einigen Formen der Krankheit gehören auch tägliche oder völlig unregelmäßige Fieberschübe zum Krankheitsbild. Im Verlauf der Erkrankung tritt eine Anämie, ein Mangel an rotem Blutfarbstoff und/oder roten Blutkörperchen, auf.

Erfolgt keine Behandlung, so schädigt die Krankheit lebenswichtige Organe, wie Herz, Lunge und Nieren. Bei bestimmten Formen kann es auch zu einer Benommenheit, zum Koma, zu Krampfanfällen oder zu einer Atemnot kommen.

Lange Inkubationszeit möglich

Die Malaria-Inkubationszeit, also die Zeit vom Stich der Mücke bis zum Ausbruch der Erkrankung, dauert einige Tage, Wochen, Monate und selten auch Jahre. Dies hängt davon ab, welche Form der Krankheit vorliegt. Meist sind es aber zwischen sieben und vierzig Tagen, bis die ersten Malariasymptome auftreten.

Diagnose mit dem Malaria-Schnelltest

Mit einem Malaria Test ist selbst im Urlaub eine schnelle Diagnose möglich.

Mit einem Malaria-Test können Sie sogar im Urlaub schnell und einfach feststellen, ob Sie infiziert sind. – © Syda Productions – Fotolia.com

Je früher eine Infektion diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Dies ist wie bei jeder anderen Erkrankung auch. Wenn Sie in ein malariagefährdetes Gebiet fahren, so sollte sich unbedingt einen Malaria-Test zur Selbstdiagnose in Ihrem Reisegepäck befinden. Diesen können Sie natürlich genauso auch zu Hause anwenden, wenn Sie sich nur für einige Tage in einem Malariagebiet im Urlaub befanden.

Schnelltest auch im Urlaub möglich

Der Schnelltest für den Malaria-Nachweis funktioniert ähnlich wie ein Blutzuckertest. Medizinische Vorkenntnisse benötigen Sie dazu nicht, und auch sämtliches Material, das Sie dazu brauchen, ist der Packung beigefügt. Der Malariaerreger kann über das Blut nachgewiesen werden. Für den Nachweis benötigen Sie deshalb einen Tropfen Blut und streichen diesen auf den beigefügten Teststreifen.

Der Malaria-Schnelltest reagiert auf spezielle Proteine im Blut und zeigt ein positives Testergebnis an, wenn diese vorhanden und Sie somit an der Infektion erkrankt sind. Fällt das Testergebnis negativ aus, so sollten Sie aber an die Inkubationszeit denken.

Erst nach Ablauf dieser Inkubationszeit wird in der Regel ein positives Ergebnis anzeigt. Zuvor befinden sich nämlich noch zu wenige Erreger im Blut, die über den Selbsttest noch nicht messbar sind. Wenn Sie ein oder zwei Tage später erneut einen Test durchführen, so wird dies das Risiko eines falschen Testergebnisses deutlich minimieren.

Schnelle Diagnose, schnelle Therapie

Der Vorteil dieser Malaria-Diagnostik ist, dass Sie sofort mit Ihrer Medikation anfangen können, wenn das Ergebnis positiv ist und Sie die entsprechenden Medikamente in Ihrem Reisegepäck haben. Anderenfalls kann auch ein Arzt dieses Testergebnis als Grundlage verwenden und umgehend die Therapie einleiten.

Wie erfolgt die Malaria Behandlung?

Resistenzen gegen viele Malaria-Medikamente erschweren die Therapie.

Malaria-Therapie ist schwierig, weil der Erreger gegen viele Malariamedikamente resistent ist. – © CDC, PHIL

Es gibt unterschiedliche Malaria Medikamente, die bei einer Infektion eingenommen werden können. Welches dieser Medikamente infrage kommt, hängt davon ab, welcher Erreger von der Anophelesmücke übertragen wurde. Schlägt das entsprechende Medikament an, so bestehen sehr gute Heilungschancen.

Resistenzen erschweren die Therapie

Leider haben viele Erreger inzwischen Resistenzen entwickelt, das bedeutet, die Medikamente schlagen nicht mehr an. Dies kann die Behandlung deutlich erschweren.

Um das Fieber zu senken und Begleitsymptome zu lindern, können zusätzlich zu den Malaria-Tabletten auch fiebersenkende Mittel, Hausmittel wie Wadenwickel und natürlich auch Infusionen oder eine Bluttransfusion notwendig werden.

Vor der Reise informieren

Die Malaria-Therapie ist nicht ganz einfach, daher sollten Sie sich schon im Vorfeld erkundigen, ob Ihr Reisegebiet von der tropischen Krankheit betroffen ist oder nicht. Sie können sich bei diesem Gespräch ein Medikament wie Resochin verschreiben lassen. Dieses wird in bestimmten Abständen eingenommen und bewirkt, dass sich der Malariaerreger, sollten Sie von einer infizierten Mücke gestochen werden, nicht weiter in Ihrem Körper ausbreitet.

Damit wird zwar die Krankheit nicht behandelt, aber eine Vermehrung der Parasiten unterdrückt. Derartige Medikamente werden als Malariaprophylaxe empfohlen, nicht als Notfallmedikament, wenn der Malaria-Schnelltest ein positives Ergebnis angezeigt hat. Schon vor der Abreise müssen Sie in der Regel eine Tablette nehmen und die Einnahme auch während Ihres Aufenthaltes in dem gefährdeten Gebiet wiederholen.

Für wen ist Malaria-Prophylaxe sinnvoll?

Wenn Sie vorhaben, in ein gefährdetes Gebiet zu reisen, so sollten Sie sich im Tropeninstitut unbedingt erkundigen, wie sinnvoll eine Prophylaxe in Ihrem Fall ist.

In vielen Ländern sind nur einzelne Regionen Malariagebiete, z. B. in Südafrika. Bringen Sie deshalb genau in Erfahrung, ob das Land, welches Sie bereisen möchten, malariafrei ist. Nicht jeder Reisende weiß beispielsweise, dass von Malaria Thailand betroffen ist, ein beliebtes Urlaubsland.

Das Risiko einer Malaria-Infektion lässt sich durch Moskitonetze minimieren.

Das Risiko einer Malaria-Infektion kann durch Moskitonetze minimiert werden. © #19395 CDC/Gabriel Ponce de León, M.P.H, PHIL

Die Prophylaxe gegen diese Tropenkrankheit besteht aus zwei Teilen. In gefährdeten Gebieten sollten Sie Mückenstiche vermeiden. Dazu gibt es spezielle Mückenabwehrmittel. Auch das Tragen langer Kleidung und die Verwendung von Moskitonetzen zum Schlafen sind wirksame Mittel im Rahmen der Prophylaxe einer Infektion.

Prophylaxe-Medikamente

Teil zwei der Prophylaxe sind die Malaria-Medikamente, die bereits vor Beginn der Reise eingenommen werden. Diese schützen Sie zwar nicht zu 100 Prozent vor der Erkrankung, erleichtern es Ihrem Körper aber besser, mit den von den Mücken übertragenen Erregern fertig zu werden.

In Kombination mit Mückenabwehrmittel, Moskitonetz und langer Kleidung haben Sie schon viel im Rahmen der Vorbeugung unternommen. Wenn Sie die Nebenwirkungen der Prophylaxe-Medikamente scheuen, so können Sie darauf ggfs. auch verzichten und sich lediglich vor den Mückenstichen schützen.

Keine Impfung gegen Malaria

Eine spezielle Malaria-Impfung, wie dies bei vielen anderen Reisekrankheiten möglich ist, gibt es leider nicht. Überprüfen Sie aber in jedem Fall vor der Abreise Ihren Impfpass. Besonders der Schutz gegen Tetanus sollte aktuell sein. Wie hoch die Malariaprophylaxe Kosten sind, hängt davon ab, ob sich Ihre Krankenkasse beteiligt. Viele Krankenkassen übernehmen heutzutage die Kosten für die Prophylaxe. Anderenfalls kosten die Medikamente je nach Länge des Aufenthaltes etwa 50 Euro.

Einige Wochen vor der Abreise in ein Malariagebiet sollten Sie einen Arzt konsultieren und ggfs. mit der Malaria-Prophylaxe beginnen. Einen Malaria-Selbsttest sollten Sie trotzdem mitnehmen, um vor Ort überprüfen zu können, ob Sie sich infiziert haben oder nicht. Bestellen Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de Ihren Malaria Schnelltest bequem online!

Quellen: