Tetanus erkennen und vorbeugen

Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, galt in Deutschland als ausgerottet. Die Impfpflicht für die Infektionskrankheit wurde aufgehoben. Inzwischen ist deshalb fast die Hälfte der Bevölkerung ohne Impfschutz, wodurch das Infektionsrisiko steigt. Erfahren Sie auf Heimtest-Schnelltests.de, wie Sie eine Ansteckung erkennen und sich schützen können!

Tetanus Infektionen gibt es weltweit.

Tetanus ist eine weltweit unterschiedlich häufig vorkommende bakterielle Infektionskrankheit. – © Percherie, Tetanos, CC BY-SA 3.0

Tetanus ist eine weltweit verbreitete Krankheit. In den Industrieländern ist sie dank der guten Hygiene, der Prophylaxe durch Impfungen und den medizinischen Behandlungen selten geworden. In tropischen Ländern mit einer schlechten medizinischen Versorgung fordert die Krankheit dagegen noch heute viele Todesopfer und zählt zu den verbreiteten Infektionskrankheiten.

Wie kommt es zu einer Tetanus-Infektion?

Eine Tetanus-Infektion wird durch Bakterien ausgelöst, die in den Blutkreislauf gelangen.

Eine Tetanus-Infektion wird durch Bakterien ausgelöst, die in den Blutkreislauf gelangen und im Verlauf Nerven- und Muskelzellen schädigen. – © Henrie – Fotolia.com

Wie bei einer Legionellose erfolgt die Infektion durch Bakterien. Der Tetanuserreger ist das Bakterium Clostridium tetani.

Infektionswege

Durch offene Wunden oder kleine Verletzungen kann das überall in der Umwelt vorkommende Bakterium Clostridium tetani in den Körper gelangen.

Dort vermehrt es sich und produziert dabei die Giftstoffe Tetanospasmin und Tetanolysin, so genannten Toxine. Diese schädigen die muskelsteuernden Nervenzellen von Menschen oder auch Tieren, wodurch die symptomatischen Muskelkrämpfe ausgelöst werden.

Risiko für Herzkranke

Besonders gefährlich ist Wundstarrkrampf für herzkranke Menschen, weil Tetanolysin den Herzmuskel schädigt. Neben den typischen Anzeichen kann eine Infektion mit Clostridium tetani weitere, unspezifische Krankheitssymptome auslösen.

Welche Symptome verursacht Wundstarrkrampf?

Nach einer Inkubationszeit von meist drei Tagen bis zu drei Wochen machen sich die ersten Tetanus-Symptome bemerkbar. Die frühen Wundstarrkrampf-Symptome ähneln zunächst denen einer Grippe oder einer Legionellen-Erkrankung. Zu den häufigen unspezifischen Anzeichen zählen:

Häufige Tetanus-Symptome

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Mattigkeit
  • Schweißausbrüche
  • Gliederzittern
  • Muskelschmerzen
  • Bauchschmerzen

Typische und spezifische Symptome sind dagegen die darauf folgenden Muskelkrämpfe. Mit dem Bakterium infizierte Menschen können zum Beispiel den Mund nicht mehr öffnen und das Gesicht erstarrt mit einer „grinsenden“ Mimik. Nach dem Gesicht werden auch der Rücken, der Nacken, Arme und Beine von den Muskelkrämpfen beeinträchtigt.

Die Krämpfe können ein bis zwei Minuten dauern. Die große Gefahr, bei einem Krampf der Atemmuskulatur zu ersticken, macht diese Infektionskrankheit lebensgefährlich.

Tödlicher Verlauf möglich

Von den 10 – 15 Tetanus-Fällen, die jährlich in Deutschland auftreten, endet jeder vierte tödlich. Ganz ähnlich wie bei Menschen zeigen sich die Symptome auch bei Tieren: Steifheit, Zuckungen, häufiges Verschlucken und Hervorwürgen des Futters sind typische Anzeichen. Die Tiere zeigen sich zudem sehr schreckhaft, schwach und stolpern häufig.

Wie wird die Tetanus-Diagnose gestellt?

Einen Tetanus Test kann jeder selbst zu Hause durchführen.

Ein Tetanus-Test weist den Erreger in einer Blutprobe nach. – © midobun2014 – Fotolia.com

Die Tetanusdiagnose erfolgt über den Befund, also das Vorhandensein typischer Symptome. Wenn Sie den Verdacht haben, sich mit Wundstarrkrampf auslösenden Clostridium-tetani-Bakterien infiziert zu haben oder sollten sich unspezifische Krankheitszeichen zeigen, die auf eine Infektion hindeuten könnten, ist es wichtig, sofort Klarheit zu gewinnen.

Schnelltest für zu Hause

Mit einem Tetanus-Schnelltest können Sie sich selbst schnell auf diese Krankheit testen. Der Wundstarrkrampf-Heimtest hat neben der Diskretion den Vorteil, dass Sie Zeit sparen, weil Sie nicht erst lange im Wartezimmer eines Arztes sitzen müssen, um Gewissheit oder Erleichterung zu bekommen.

Test bestellen und selbst durchführen

Ein Tetanus-Test funktioniert wie ein Drogentest oder ein Schwangerschaftstest. Mit Ihrer Bestellung erhalten Sie alle Materialien, die für die Testdurchführung benötigt werden. Die Durchführung ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Mithilfe der beiliegenden Lanzette gewinnen Sie einen winzigen Blutstropfen aus der Fingerkuppe. Gehen Sie gemäß der Anleitung vor.

Das Testergebnis lesen Sie auf dem Ergebnisfeld der Testkassette ab. Die Testauswertung finden Sie in der Anleitung. Sollte Ihr Test jedoch positiv ausfallen, ist ein sofortiger Arztbesuch erforderlich. Denn nur wenn die Infektion frühzeitig erkannt und behandelt wird, ist eine Heilung ohne bleibende Schäden möglich.

Wie kann Wundstarrkrampf behandelt werden?

Ist Tetanus heilbar? Diese zentrale Frage kann mit „Ja“ beantwortet werden. Allerdings ist es wichtig, die Infektion schnell zu erkennen und einen Arzt aufzusuchen. Den Patienten wird zur Neutralisation des bakteriellen Gifts ein Antitoxin, ein sogenanntes Tetanus-Immunglobulin, injiziert.

Antibiotika bekämpfen Toxine

Wie andere bakterielle Erkrankungen, z. B. Borreliose oder eine Chlamydien-Infektion, wird auch Tetanos primär mit Antibiotika bekämpft. Eine antibiotische Behandlung verringert das zirkulierende Toxin. Die Wunde muss zudem so schnell wie möglich chirurgisch gesäubert werden.

Infektion macht nicht immun

Bei der Therapie spielen die Entspannung der Muskulatur und der Freihaltung der Atemwege eine wichtige Rolle. Die Erkrankung ist durch gute medizinische Betreuung heilbar. Allerdings ist man nach der Heilung nicht immun gegen den Wundstarrkrampf. Einer weiteren Infektion kann man am besten durch eine Tetanus-Impfung vorbeugen.

Wie oft muss man gegen Tetanus impfen?

Der beste Schutz vor Tetanus ist die Schutzimpfung.

Der beste Schutz vor Tetanus ist die Schutzimpfung. In Deutschland werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. – © Albert Pschera

Die Impfung gegen Wundstarrkrampf ist die effektivste Art, sich vor der Krankheit zu schützen. Die Immunisierung beginnt bereits im Säuglingsalter, nach dem zweiten Lebensmonat.

Die Impfung gegen Wundstarrkrampf kann auch mit dem Schutz vor Diphtherie und Keuchhusten kombiniert werden. Die Schutzimpfung für Kinder ist erst nach der dritten Immunisierung vollständig.

Imfpschutz für Erwachsene

Im April 2016 machte der Fall einer 82 Jahre alten Rentnerin Schlagzeilen, die sich durch eine einfache Schnittwunde mit Tetanus infizierte und wenige Wochen später daran verstarb. In der Folge verstärkten sich die Forderungen nach einer höheren Impfdisziplin nicht nur für Kinder.

Auch bei Erwachsenen wird der Impfschutz in mehreren Schritten erreicht: Die erste Nachimpfung findet nach einem Monat statt, die zweite Tetanus Auffrischung nach einem Jahr. Nur durch diese aktive Wiederholungsimpfung, genau wie bei dem Impfstoff gegen die Leber schädigende Krankheit Hepatitis B, kann ein nachhaltig sicherer Schutz vor Wundstarrkrampf gewährleistet werden.

Alle zehn Jahre muss auch dieser wieder aufgefrischt werden!

Impfen oder nicht?

In Deutschland besteht derzeit keine Impfpflicht. Impfkritiker stellen sich deshalb die Frage, ob Impfen ja oder nein? Dem Nutzen durch die Impfung stehen Risiken durch Nebenwirkungen gegenüber. Impfen oder nicht – diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.

Tetanus ist eine gefährliche Infektionskrankheit, die irreparable Gesundheitsschäden verursachen kann. Eine kleine Schnittwunde genügt, um sich zu infizieren. Regelmäßige Impfungen bieten maximalen Schutz. Ein Schnelltest weist die Infektion innerhalb weniger Minuten nach und bildet die Grundlage für eine gezielte Therapie.

Quellen: