Symptome und Diagnosemöglichkeiten bei Nickelallergie
Nickel ist Auslöser von Kontaktallergien. Weil das Übergangsmetall in Alltagsgegenständen wie Modeschmuck, Gürtelschnallen und Geldmünzen vorkommt, ist es nicht immer leicht, den Kontakt zu vermeiden. Heimtest-Schnelltests.de informiert über Ursachen, Symptome und Diagnosemöglichkeiten bei Nickelallergie und erklärt, was Sie dagegen tun können.
Übersicht
Jeansknöpfe, Reißverschlüsse, Modeschmuck, Gürtelschnallen – in vielen Dingen, die Menschen täglich umgeben, ist Nickel enthalten – und so ist die Nickelallergie die häufigste Form der Metallallergie. Schätzungen gehen davon aus, dass allein in Deutschland bis zu 4,5 Millionen Menschen daran leiden.
Seit im Jahre 1994 eine Verordnung umgesetzt wurde, die die Höchstmengen an Nickel in Lebensmitteln, Schmuck und Bedarfsgegenständen festlegt, geht die Zahl der Nickelallergiker allerdings zurück.
Welche Symptome können bei einer Nickelallergie auftreten?
In der Regel ist eine Nickelallergie eine Kontaktallergie, das heißt, dass diese durch direkten Hautkontakt der mit Nickel belasteten Schmuck- oder Kleidungsstücke ausgelöst wird. Ein solches Kontaktekzem bildet sich also immer nur an der Stelle, an der die Haut mit dem Metall in Berührung gekommen ist, ähnlich wie bei einer Latexallergie. Je nach Stärke der Allergie kann es schon nach einigen Stunden oder aber erst nach einigen Tagen zu Symptomen wie Hautrötungen, Juckreiz oder Nässen kommen.
Wird der Hautkontakt vermieden, klingen die Symptome in der Regel rasch wieder ab. Bei dauerhafter Berührung von Körperpartien mit nickelhaltigen Stoffen kann sich allerdings eine chronische Ausbildung des Kontaktekzems einstellen. Dies führt zu entzündlichen Hautveränderungen, Schuppenbildung sowie Einreißen und Verhornung der Haut. Heilbar ist eine Nickeldermatitis nicht. Kortisonhaltige Salben und Lotionen können eine Linderung der Symptome bewirken.
Wie wird eine Allergie gegen Nickel diagnostiziert?
Ob Sie von einer Nickelallergie betroffen sind, können Sie mit einem Allergietest feststellen. Bei Nickelallergie-Symptomen wird ein Pflastertest, auch Epikutantest oder Patch-Test genannt, genutzt.
Was ist ein Patch-Test?
Bei solch einem Nickeltest wird die allergieauslösende Substanz auf dem Rücken aufgebracht und mit einem Pflaster abgedeckt. Nach etwa ein bis vier Tagen liegt das Ergebnis dann vor. Während dieser Zeit sollte kein Wasser an die Pflaster kommen, Schwimmen, Sport und Duschen sind genauso tabu wie Sonnenbaden.
Prick-Test vs. Patch-Test
Im Gegensatz zu den Prick-Tests, wie sie bei der Diagnose einer Hausstauballergie, von Heuschnupfen, Tierhaarallergien oder Histaminintoleranz eingesetzt werden, wird bei den Patch-Tests die Haut nicht angeritzt, um die Teststoffe unter die Haut zu bringen.
Nickeltest für Gegenstände und Wasser
Anders als der am menschlichen Körper angewendete Allergietest weist ein Nickeltest Nickel in Gegenständen oder im Trinkwasser nach. Diesen Test können Sie selbst zu Hause durchführen! Ein Nickeltest ist immer dann sinnvoll, wenn der Verdacht besteht, dass ein bestimmter Gebrauchsgegenstand eine Allergie auslöst oder dass Nickel mit dem Trinkwasser aufgenommen wird.
Anorganische Nickelverbindungen können auch eingeatmet werden, wenn Gegenstände Nickel freisetzen. Ein höheres Krebsrisiko, Lungenkrebskarzinome und Krebserkrankungen der oberen Luftwege können die Folge sein. Dies kann bei der Aufbereitung und Verarbeitung von Nickelerzen passieren, wie bei der Stahlveredelung und bei vielen anderen Arbeiten, bei denen Nickel verarbeitet wird. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine allergische Reaktion. Einen Nickeltest können Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de bestellen.
Trinkwassertest für Nickel
Ob Ihr Trinkwasser mit Nickel belastet ist, können Sie mit einem speziellen Trinkwassertest feststellen. Durch die Aufnahme von im Trinkwasser gelöstem Nickel in den Organismus kann eine allergische Reaktion ausgelöst werden.
Das kann z. B. unbemerkt geschehen, wenn alte Wasserleitungen verlegt sind, die verschiedene Schwermetalle freisetzen. In diesem Fall besteht das Risiko vor allem in der wiederholten Aufnahme der Giftstoffe über einen langen Zeitraum.
Um dieses Risiko auszuschließen, können Sie einen Trinkwassertest für Schwermetalle durchführen. Geeignete Wasseranalysen gibt es hier auf Heimtest-Schnelltests.de.
Nickelallerge Durch Zahnspangen und Schmuck
Normale Zahnspangen, aber auch sogenannte Retainer, das sind festsitzende Metallfixierungen nach kieferorthopädischen Zahnstellungskorrekturen, enthalten standardmäßig Nickel. Eine Nickelallergie durch eine Zahnspange äußert sich meist durch Hautausschlag und Juckreiz um die Mundpartie und in angrenzenden Bereichen des Gesichts.
Es gibt zwar auch nickelfreie Zahnspangen, aber nicht jede Krankenkasse übernimmt die Kosten dafür. Sicherer ist es, vorab bei der Kasse Bestätigung der Kostenübernahme einzuholen. Wenn Ihre aktuelle Kasse nicht für solche Leistungen zahlt, könnte sich ein Krankenkassenwechsel innerhalb der GKV für Sie lohnen. Einen Vergleich der Leistungen gesetzlicher Krankenkassen finden Sie in diesem Beitrag.
Neben Zahnspangen können auch nickelhaltige Gegenstände wie Schmuck, Kleidung mit Metallteilen, Knöpfe oder Brillengestelle allergische Symptome hervorrufen. Alle Gegenstände können Sie mit einem Nickel-Test für feste Materialien auf ihren Nickelgehalt überprüfen. Hierbei handelt es sich um andere Nickel-Schnelltests als die Nickeltests für Trinkwasser. Tests für feste Materialien zum online Bestellen finden Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de.
Wie ernähre ich mich bei Nickelallergie?
Nickel hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Vielmehr zählt es zusammen mit anderen Metallen wie Kobalt, Kupfer, Zink und Chrom auch zu den lebensnotwendigen Spurenelementen.
Es wird für einige Enzyme und die Aufnahme von Eisen benötigt. Bei einer Nickelallergie spielt, genauso wie bei einer Nahrungsmittelintoleranz oder einer Pollenallergie, die Ernährung eine wichtige Rolle.
Nickel im Trinkwasser
So sollte bei einer diagnostizierten Allergie unbedingt vermieden werden, mit der Nahrung beziehungsweise dem Trinkwasser zusätzlich größere Mengen Nickel aufzunehmen, da dies die Ekzeme verschlimmern kann. Im Trinkwasser kann sich Nickel anreichern, wenn verchromte Armaturen zu viel des Metalls in das Wasser abgeben.
Ob Ihr Trinkwasser zu viel Nickel enthält, können Sie mit einem Schwermetall-Wassertest selbst zu Hause nachweisen. Hier auf Heimtest-Schnelltests.de finden Sie eine Auswahl empfehlenswerter Trinkwassertests.
NickelHaltige Lebensmittel meiden
Allergiker können einige Lebensmittel meiden, um die Allergie nicht zu verstärken. Wie auch bei anderen Erkrankungen wie Laktoseintoleranz oder Heuschnupfen lassen sich dadurch Symptome verringern.
Viele Lebensmittel wie Reis, Getreide, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Kartoffeln und auch Nüsse, Kakao und Schokolade und Lakritze enthalten Nickel. Diese sollten nur in Maßen gegessen werden und möglichst durch nickelarme Lebensmittel ersetzt werden. Dazu zählen unter anderem Honig, Fenchel, Kohlrabi, Paprika, Pilze, Zwiebeln und Tomaten.
NickelFREIE ZUBerEITUNG
Auch die Zubereitung der Lebensmittel ist für Nickelallergiker wichtig. Älteres Kochgeschirr aus rostfreiem Stahl oder Edelstahl kann Nickel ebenso freisetzen wie Wasserkocher oder Kaffeemaschinen. Gleiches gilt für Konservendosen. Menschen mit einer Nickelallergie sollten zudem nicht rauchen, da auch Tabakrauch Nickel enthält.
Eine Nickelallergie kann sich durch Hautausschlag und Juckreiz äußern. Mit einem Nickelallergie-Test beim Hautarzt können Sie Gewissheit erlangen. Ob ein Gegenstand oder Ihr Trinkwasser Nickel enthält, können Sie jedoch selbst herausfinden – mit einem Nickeltest für Feststoffe oder mit einem Trinkwassertest.
Wassertests für versteckte Schwermetalle wie Nickel können Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de bestellen.
Quellen:
abgerufen am 09.04.2024
abgerufen am 09.04.2024
abgerufen am 09.04.2024
abgerufen am 09.04.2024
abgerufen am 09.04.2024
abgerufen am 09.04.2024