HPV-Infektion: Schützen Sie sich und andere!

Fast jeder Mensch infiziert sich im Laufe seines Lebens mit dem Papillomavirus, kurz HPV. Die Infektion zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen bei Männern und Frauen. Das Virus kann Gebärmutterhalskrebs verursachen. Auf Heimtest-Schnelltests.de lesen Sie, wie Sie eine Infektion erkennen und sich vor HPV schützen können.

HPV, das humane Papillomavirus, verursacht Warzen und Gebärmutterhalskrebs.

HPV, das humane Papillomavirus, verursacht Warzen und Gebärmutterhalskrebs. – © studybos – Fotolia.com

Das humane Papillomavirus (HPV), ist weit verbreitet unter der Weltbevölkerung. Der Erreger ist ein Virus, welches Warzen auf der Haut hervorruft. Besonders betroffen von der Warzenbildung ist der Genitalbereich.

Von dem Virus sind über 120 verschiedene Typen bekannt. Etwa 40 von ihnen rufen Infektionen im Genitalbereich hervor. Die meisten HPV-Infektionen heilen komplikationslos aus. Allerdings kann es auch zur Bildung von bösartigen Wucherungen kommen.

Gebärmutterhalskrebs durch HPV

Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus kann auch Jahrzehnte nach der Infektion noch Gebärmutterhalskrebs und andere Krebserkrankungen im Genitalbereich auslösen. Ein HPV-Test kann eine Infektion mit humanen Papillomaviren nachweisen. Der Test wird begleitend zum normalen Krebsabstrich empfohlen, um das Risiko einer Krebserkrankung frühzeitig einschätzen zu können. Mithilfe des Tests lassen sich nur die Viren nachweisen, Tumorzellen werden von dem Test nicht erkannt.

Was ist HPV?

Mit der Abkürzung HPV werden humane Papillomviren bezeichnet. Zu dieser Gruppe der Viren zählen etwa 120 verschiedene Typen. Sie infizieren die Zellen der Haut und der Schleimhäute und können an diesen Stellen ein unkontrolliertes Wachstum hervorrufen. Meist handelt es sich dabei um die Bildung von gutartigen Warzen an den betroffenen Haut- und Schleimhautstellen. Ist der Genitalbereich von der Infektion durch ein HPV Virus betroffen, kommt es zur Bildung von Feigwarzen.

Auch Männer sind betroffen!

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die tumorartigen Gebilde entarten und bösartig werden. Einige Typen des Papillomavirus können Krebs an der Cervix (Gebärmutterhals) hervorrufen. Auch an der Entstehung von Krebs im Bereich der Scheide, des Penis oder des Afters sowie Prostatakrebs scheint das humane Papillomavirus beteiligt zu sein. Das Virus kann über Oralverkehr auf die Mundschleimhaut übertragen werden und dort die Bildung von Mundkrebs auslösen.

Gefahr durch HPV bei geschwächtem Immunsystem

Besonders problematisch ist die Infektion mit dem humanen Papillomavirus, wenn das Immunsystem des Körpers bereits durch andere Erkrankungen geschwächt ist. Normalerweise wird unser Immunsystem mit den meisten Krankheitserregern ohne fremde Hilfe fertig. Bestehen jedoch Vorerkrankungen oder chronische Krankheiten, können sich HP-Viren ungehindert ausbreiten und schwere Gesundheitsschäden verursachen.

Welche HPV-Typen gibt es?

Unterschiedliche HPV-Typen verursachen unterschiedliche Symptome.

Unterschiedliche HPV-Typen verursachen unterschiedliche Symptome. Die Hochrisikotypen können Krebs verursachen. – © Rosali Ziller

Bisher sind über 120 verschiedene Typen des humanen Papillomavirus bekannt. Ein Viertel von ihnen – etwa 30 – ist für Infektionen im Genitalbereich verantwortlich. Bei diesen HPV Typen unterscheidet man zwischen HPV low risk (Niedrigrisiko) und HPV high risk (Hochrisiko).

HPV-high-risk-Typen

Die HPV-Typen mit high risk sind in über 90 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs identifiziert worden. Besonders häufig wurden die Typen HPV 16 und HPV 18 nachgewiesen.

Die low risk HPV-Typen sind selten bei einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen worden. Zu diesen zählt das HPV 6, das hauptsächlich an der Bildung von Feigwarzen im Genitalbereich beteiligt ist.

Harmlosere HPV Varianten

Andere Typen von Papillomaviren sind eher an der Bildung von Hautwarzen außerhalb des Genitalbereiches beteiligt. Die gewöhnliche Hautwarze (Verrucae vulgaris) ist die Warzenart, die am häufigsten vorkommt.

Ruft ein Virus eine Warze an der Fußsohle hervor, so bildet sich dort meist eine sogenannte Dornwarze, die nach innen wächst und sehr schmerzhaft beim Gehen und Stehen ist. Für die Bildung von kleinen Warzenfeldern (Mosaikwarzen) ist vor allem das HPV 2 verantwortlich.

Wie kommt es zu einer HPV-Infektion?

Kondome schützen vor einer HPV-Infektion!

Kondome schützen vor einer HPV-Infektion, denn das Virus wird bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen. – © Albert Pschera

Die HP-Virus-Übertragung erfolgt hauptsächlich über Hautkontakt. Einige Typen des Virus werden jedoch hauptsächlich über ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und zählen damit zu den sexuell übertragbaren Krankheiten.

STD und STI

Die sexuell übertragenen Infektionen und Erkrankungen werden in Deutschland auch mit den Abkürzungen STD/STI bezeichnet. Wobei STD für die englische Bezeichnung „sexual transmitted disease“ (sexuell übertragene Erkrankung) und STI für „sexual transmitted infection“ (sexuell übertragene Infektion) steht. Mehr Informationen dazu finden Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de.

Neben der Infektion mit dem humanen Papillomavirus zählt Genitalherpes – auch Herpes genitalis genannt – zu den weltweit am häufigsten vorkommenden STI. Sehr häufig sind in diesem Zusammenhang auch Infektionen mit Chlamydia-Bakterien zu beobachten. Unterschätzt wird außerdem die wieder häufiger auftretende Geschlechtskrankheit Syphilis.

Infektionsgefahr für Neugeborene

Eine Übertragung des HP-Virus über eine Schmierinfektion erfolgt eher selten. Eine weitere relativ seltene Übertragungsmöglichkeit stellt die Geburt dar. Eine infizierte Schwangere kann während der Geburt ihr Neugeborenes mit dem Erreger anstecken. Nicht nur Papillomaviren sind für Neugeborene gefährlich.

Eine Schwangere kann ihr Kind auch mit Streptokokken anstecken. Bei der Geburt kann sich das Kind mit den Streptokokken infizieren, mit der Möglichkeit schwerer Verläufe wie Lungenentzündung, Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung.
Gemeinsames Baden mit einem Kind, das mit HPV infiziert ist, kann ebenfalls eine Ansteckung ermöglichen.

Welche Symptome verursachen Papillomaviren?

Durch eine HPV Infektion können Genitalwarzen entstehen.

Eine HPV-Infektion kann Genitalwarzen verursachen. – © Albert Pschera

Die meisten Infektionen mit dem humanen Papillomavirus verlaufen unbemerkt. Sie heilen folgenlos aus. Die Viren können jedoch nach einer Infektion noch jahrelang im Körper inaktiv bleiben. Dies gilt für alle HPV-Typen.

Daher können sich auch noch nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren HPV-Symptome entwickeln. Typisch sind Haut- oder Genitalwarzen.

Verschiedene Warzentypen

Auf der Haut wachsen kleine gewöhnliche Hautwarzen (Verrucae vulgaris). Sie zeigen sich als kleine Hautknötchen, die einbluten können. Ruft das HPV Warzen an der Fußsohle hervor, so spricht man von Dornwarzen. Diese wachsen nach innen und können durch den Druck beim Gehen oder Stehen sehr schmerzhaft sein.

Das HPV2 ist verantwortlich für das Wachstum vieler kleiner Hautwarzen auf einem begrenzten Bereich. In diesem Fall spricht man von Mosaikwarzen oder Warzenfeldern. Bei Kindern finden sich häufig kleine und sehr flache Warzen im Bereich des Gesichts und auf dem Handrücken.

Feigwarzen meist gutartig

Feigwarzen wachsen im Genitalbereich. Sie sind spitze Warzen, die vor allem am Penis, den Schamlippen und der Scheide auftreten. Daher werden sie auch Genitalwarzen genannt. Ihre Größe kann wenige Millimeter bis einige Zentimeter betragen. Die Feigwarzen an sich lösen meist keine Beschwerden aus. Selten klagen Patienten über Juckreiz oder brennende Schmerzen. Feigwarzen entarten sehr selten zu bösartigen Krebsformen.

Allgemein gilt eine HPV-Infektion als Vorstadium bösartiger Tumore und wird mit der Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht.

Diagnose einer HPV-Infektion

Eine HPV-Infektion wird mittels körperlicher Untersuchung, PAP-Test (Abstrich) oder Kolposkopie (mikroskopische Untersuchung der Scheide) diagnostiziert. Der PAP-Test bei Frauen dient der Früherkennung eines Gebärmutterhalskrebses.

Der Befund wird in Klassen von PAP 0 bis PAP 5 eingeteilt. Ab einer Klasse von PAP 3d liegen auffällige Veränderungen vor, die einer Kontrolle bedürfen. Selbst bei unauffälligen Befunden kann ein HPV Test als Ergänzung sinnvoll sein. Natürlich ist der HPV-Test für Männer ebenso sinnvoll wie für Frauen.

HPV-Schnelltest für zu Hause

Eine einfache, schnelle und diskrete Diagnosemöglichkeit bietet ein HPV-Schnelltest für die Eigenanwendung. Einen solchen HPV-Test können Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de bequem online bestellen.

Die Probe für den Test entnehmen Sie selbst zu Hause. Der HPV-Test ist völlig schmerzfrei, denn es genügt ein einfacher Abstrich. Alles, was Sie dafür brauchen, ist in dem Testset enthalten. Ihre Probe schicken Sie dann in dem bereits mitgelieferten Versandumschlag an das zertifizierte Partnerlabor. Dort wird Ihre Probe fachgerecht ausgewertet und Sie erhalten eine verständliche Auswertung.

Schutz durch Impfung und Therapie

Meist heilen Infektionen mit HPV ohne Symptome von selbst aus. Eine HP-Virus-Behandlung ist angezeigt, wenn sich Warzen gebildet haben und der Befund eines Testes HPV-positiv ist.

Chirurgische Entfernung der Warzen

Die Warzen werden per Vereisung (Kryotherapie), Elektrotherapie oder chirurgisch entfernt. Bei der Behandlung kommt es jedoch häufig zu Rückfällen. Wer nicht gleich zum Arzt gehen möchte, kann aber auch rezeptfreie Medikamente gegen Genitalwarzen kaufen.

Kondome schützen

Schutz vor einer Infektion mit dem humanen Papillomavirus bieten Safer Sex-Praktiken. Ein Kondom schützt zwar nicht mit absoluter Sicherheit, aber mindert die Ansteckungsgefahr ganz erheblich. Wer nicht sicher ist, ob der/die aktuelle oder frühere Partner oder Partnerin treu ist, sollte deshalb immer Kondome benutzen, um sich und andere zu schützen.

Wer ungeschützten Geschlechtsverkehr, insbesondere mit neuen oder mehreren Partnern hatte, sollte auch überlegen, mit einem allgemeinen STD-Test abzuklären, ob ggf. eine Infektion mit anderen, sexuell übertragbaren Krankheiten erfolgt ist.

Schutzimpfung für Risikogruppen

Eine Möglichkeit, sich vor Folgeerkrankungen einer HP-Virusinfektion zu schützen, bietet die Schutzimpfung. Diese ist jedoch umstritten und kann auch Nachteile haben. Zum einen verursacht eine HPV-Impfung Kosten in Höhe von etwa 50 bis 80 Euro, die von den meisten gesetzlichen Krankenkassen (GKV) nicht oder nur für bestimmte Risikogruppen übernommen werden.

Außerdem steht die Impfung im Verdacht, die Fruchtbarkeit zu vermindern und sogar schwere Krankheiten auszulösen. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor einer eventuellen Schutzimpfung gründlich zu informieren und Vor- und Nachteile abzuwägen.

Die Infektion mit HPV erfolgt über Geschlechtsverkehr und kann die Bildung von Warzen und Gebärmutterhalskrebs begünstigen. Ein frühzeitiger Test sowie eine Impfung können vor der Infektion, Weitergabe und Folgeerkrankungen schützen. Vorsorge sollten sowohl Frauen als auch Männer treffen. Haben Sie den Verdacht, sich infiziert zu haben? Dann bestellen Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de diskret und Ihren HPV-Test!

Quellen: