Was ist Pfeiffersches Drüsenfieber?

Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit. Erreger ist das Epstein-Barr-Virus, mit dem sich fast jeder Mensch im Kindes- oder Erwachsenenalter infiziert. Wie Sie eine Infektion erkennen können und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, lesen Sie in diesem Beitrag auf Heimtest-Schnelltests.de.

Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine Infektionskrankheit, die zu starken Schwellungen an verschiedenen Organen führen kann.

Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine Infektionskrankheit, die zu starken Schwellungen an Lymphknoten, Milz und Leber führen kann. – © Adiano – Fotolia.com

Von einer Krankheit namens Pfeiffersches Drüsenfieber hören viele Menschen zum ersten Mal, wenn sie selbst oder einer ihrer Angehörigen betroffen ist. Doch die Infektionskrankheit ist auf der ganzen Welt so weit verbreitet, dass fast jeder sich im Laufe des Lebens mit dem Erreger infiziert. Was es mit der sogenannten Kusskrankheit auf sich hat, wie sie übertragen wird und wie eine Infektion erkannt und behandelt werden kann, soll hier einmal näher beleuchtet werden.

Mononukleose – eine Krankheit mit vielen Namen

Für das Pfeiffersche Drüsenfieber gibt es eine Vielzahl alternativer Bezeichnungen. Der medizinische Name ist Mononucleosis infectiosa, auf Deutsch infektiöse Mononukleose. Aber auch unter Morbus Pfeiffer oder Monozytenangina oder der Kurzform Pfeiffer-Drüsenfieber ist die Krankheit zu finden. Pfeiffersches Drüsenfieber wird außerdem mitunter gleichgesetzt mit dem Namen des Erregers, dem Epstein-Barr-Virus, daher die Bezeichnung EBV. Dies ist jedoch nicht ganz korrekt, denn eine Infektion mit dem EB-Virus bedeutet nicht zwangsläufig einen Ausbruch der Erkrankung selbst.

Entdecker des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Der Name dieser Infektionskrankheit geht auf den Kinderarzt Emil Pfeiffer zurück, dem Ende des 19. Jahrhunderts die Erkrankung mit ihren typischen Symptomen bei seinen jungen Patienten auffiel. Das Pfeiffer-Drüsenfieber blieb lange unentdeckt und wird bis heute oftmals von Ärzten übersehen, weil die Infektion in der Regel unauffällig verläuft.

Ist Pfeiffersches Drüsenfieber ansteckend?

Das Pfeiffersche Drüsenfieber heißt im Volksmund Kusskrankheit.

Das Pfeiffersche Drüsenfieber heißt im Volksmund Kusskrankheit, weil der Erreger durch Speichelkontakt übertragen wird. – © frameworks2014 – Fotolia.com

Haben Sie schon einmal etwas von der Kusskrankheit gehört? Auch hinter diesem Namen verbirgt sich das Pfeiffersche Drüsenfieber. Der Name rührt daher, dass der Erreger häufig beim Küssen übertragen wird. Damit ist die Frage nach einer möglichen Ansteckungsgefahr beantwortet, die Antwort lautet: Ja!

Der Erreger: das Epstein-Barr-Virus

Das Epstein-Barr-Virus, der Erreger des Pfeiffer-Drüsenfiebers, zählt zur Familie der Herpes-Viren. Angehörige dieser Virenfamilie verbreiten sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen und verursachen auch Krankheiten wie Lippenherpes und Genitalherpes. Seinen Namen verdankt das Virus seinen Entdeckern, den englischen Virologen Epstein und Barr, die es im Jahr 1964 in den weißen Blutkörperchen eines Erkrankten identifizierten. Nach einer Infektion heftet sich das Virus an die weißen Blutkörperchen und verbleibt lebenslang im Körper. Dementsprechend lang ist die Möglichkeit, das Virus auf andere Personen zu übertragen.

Ist EBV sexuell übertragbar?

Weil das EB-Virus nicht nur im Speichel, sondern auch in Vaginalsekret und Spermaflüssigkeit nachweisbar ist, kann es außer von Mund zu Mund auch durch Kontakt- oder Schmierinfektion beim Sex übertragen werden. Gefährlich sind vor allem Oralsex-Praktiken, bei denen Speichelkontakt entsteht. Das Epstein-Barr-Virus zählt jedoch, anders als andere Herpes-Viren, nicht explizit zu den sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Eine EBV-Infektion ist außerdem durch eine Bluttransfusion möglich, jedoch kommt eine Übertragung des Epstein-Barr-Virus auf diesem Weg selten vor.

Pfeiffersches Drüsenfieber: Was sind die Symptome?

Pfeiffersches Drüsenfieber kann Symptome wie Fieber und Lymphknotenschwellungen verursachen.

Pfeiffersches Drüsenfieber kann Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen oder Veränderungen an Blut und Organen verursachen. – © designua – Fotolia.com

Weil Pfeiffersches Drüsenfieber eine Inkubationszeit von bis zu sieben Wochen hat, machen sich mögliche Symptome oft erst spät, wenn überhaupt, bemerkbar. Häufig bleibt deshalb eine Epstein-Barr-Virus-Ansteckung unbemerkt. Das macht die Infektion so gefährlich, weil Infizierte ohne ihr Wissen das Virus weitergeben.

Typische EBV-Symptome

Wer den Verdacht hat, sich mit dem Epstein-Virus infiziert haben zu können, sollte vor allem auf grippeähnliche Symptome achten wie geschwollene Lymphknoten, grauer Belag auf den Mandeln, trockener Husten und Heiserkeit, Fieber und Schüttelfrost, Bauch-, Kopf-, Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwäche, Schwindel oder Orientierungsstörungen. Weitere EBV-Symptome sind fauliger Mundgeruch (vom Belag auf den Mandeln) und Hautausschlag. Aber auch psychische Veränderungen wie Stimmungsschwankungen bis hin zur Depression können Anzeichen für Pfeiffersches Drüsenfieber sein. Einige Symptome können jedoch auch bei anderen Infektionen auftreten, beispielsweise durch Bakterien wie Chlamydien.

Sportverbot bei Verdacht auf Mononukleose!

Mononukleose-Symptome, die zunächst nicht von außen erkennbar sind, erstrecken sich auf die inneren Organe und das Blut. So kann es zu einer Vergrößerung der Milz und manchmal zu einer Lebervergrößerung kommen, die anfangs keine Beschwerden verursachen und nur anhand veränderter Blutwerte oder Leberwerte erkennbar sind. Dennoch und gerade deshalb sollte bei Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber jeglicher Sport vermieden werden, um das Risiko eines Milzrisses zu minimieren.

Bei einem Milzriss tritt in kurzer Zeit viel Blut in den Bauchraum aus, was zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Milzriss Symptome sind Schwindel, Sehstörungen und Verspannung der Bauchmuskulatur. Schmerzen im Oberbauch mit Ausstrahlung in den Brustkorb sind ebenfalls möglich.

Pfeiffersches Drüsenfieber bei Kindern

Das EB-Virus wird in den meisten Fällen von der Mutter durch Tröpfcheninfektion auf das Kind übertragen, weil die Mutter bereits seit Langem unwissentlich Trägerin des Virus ist. Pfeiffersches Drüsenfieber in der Schwangerschaft ist bei gesunden Schwangeren unproblematisch, weil das Immunsystem der Mutter auch das werdende Kind schützt. Schwangere sollten auf eine ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen achten, um ihr Immunsystem zu stärken.

Mononukleose zählt zu den häufigen Kinderkrankheiten zwischen dem vierten und 15. Lebensjahr. Pfeiffersches Drüsenfieber beim Kleinkind ist häufig kaum von anderen Virusinfektionen wie HPV oder Influenza zu unterscheiden, weil Symptome und Verlauf nicht immer gleich sind. Meist ähneln sie denen einer Grippe mit hohem Fieber, Hals- und Bauchschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen. Drüsenfieber-Symptome bei älteren Kindern gleichen häufig denen, die bei Erwachsenen zu beobachten sind.

Pfeiffersches Drüsenfieber bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen kann Pfeiffersches Drüsenfieber Folgen haben, die weit über das akute Stadium der Erkrankung hinausreichen. Wenn das Epstein-Barr-Virus chronisch wird, können Langzeitfolgen wie Tinnitus, chronische Erschöpfung, Narkolepsie oder andere chronische Krankheiten entstehen. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Entwicklung von Tumoren oder Multipler Sklerose zu den Epstein-Barr-Virus-Spätfolgen zählen könnten, jedoch fehlen bislang eindeutige Beweise für einen Zusammenhang.

Pfeiffersches Drüsenfieber erkennen mit einem Schnelltest

Gerade weil die Symptome einer EBV-Infektion denen andere Virusinfektionen oder anderer Krankheiten ähneln, ist es wichtig, eine eindeutige Diagnose zu stellen. Nur wer von seiner eigenen Infektion Kenntnis hat, kann andere davor schützen. Am einfachsten geht das mit einem Mononukleose-Schnelltest.* Den Pfeiffer-Test können Sie ohne ärztliches Rezept bestellen.

Wie funktioniert der Mononukleose-Test?

Der EBV-Schnelltest stellt fest, ob das getestete Blut Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus enthält. Dazu nutzt die EBV-Serologie eine Antigen-Antikörper-Reaktion. Der Teststreifen ist mit EBV-Antigenen beschichtet, die mit einem Farbmarker verbunden sind. Gelangt nun der Pfeiffersches-Drüsenfieber-Test mit Blut in Kontakt, das EBV-Antikörper enthält, erfolgt eine chemische Reaktion. Die Farbmarker bilden eine farbige Linie, die auf dem Teststreifen sichtbar wird. Somit ist die Epstein-Barr-Virus-Diagnose erbracht. Die Testperson ist mit dem Virus infiziert.

Wie wird der Test auf Pfeiffersches Drüsenfieber angewendet?

Der Pfeiffer-Selbsttest wurde speziell für Privatanwender entwickelt und ist deshalb besonders einfach im Gebrauch. Bereits nach wenigen Minuten können Sie das Ergebnis ablesen und erhalten Ihre Diagnose Pfeiffersches Drüsenfieber.

Im Folgenden finden Sie exemplarisch den Ablauf des Tests. Bitte lesen Sie aber vor der Anwendung unbedingt aufmerksam die Packungsbeilage durch, um eventuelle Anwendungsfehler zu vermeiden. Halten Sie außerdem alle Bestandteile des Testsets griffbereit, bevor Sie den Pfeiffersches-Drüsenfieber-Test ausführen.

  1. Waschen und trocknen Sie sich gründlich die Hände.
  2. Entnehmen Sie die mitgelieferte Lanzette und stechen Sie, wie in der Anleitung beschrieben, in die Fingerkuppe (keine Angst, es tut nicht weh!).
  3. Lassen Sie einen Tropfen Blut hervorquellen und bringen Sie diesen auf den entsprechenden Bereich auf dem Teststreifen auf.
  4. Warten Sie die angegebene Zeit ab (einige Minuten) und lesen Sie dann das Ergebnis ab.
  5. Entsorgen Sie alle Bestandteile des Drüsenfieber-Schnelltests im Hausmüll.

Ergebnis des Mononukleose-Tests

Das Ergebnis des Tests auf Pfeiffersches Drüsenfieber lesen Sie anhand der Anzahl der farbigen Linien ab:

Eine farbige Linie im Ergebnisfenster

In diesem Fall handelt es sich um die Kontrolllinie. Der Test wurde korrekt ausgeführt, jedoch sind keine Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus im getesteten Blut vorhanden, eine EBV-Diagnose kann nicht gestellt werden. Die getestete Person ist nicht mit EBV infiziert. Sollten Sie weiterhin Krankheitssymptome bemerken, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Zwei farbige Linien im Ergebnisfenster

Wenn zwei Linien erscheinen, enthält das getestete Blut Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus. Das bedeutet, dass die Testperson mit hoher Wahrscheinlichkeit an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist. Bitte vereinbaren Sie einen Arzttermin, um das Testergebnis zu besprechen und ggf. eine geeignete Therapie zu beginnen.

Keine farbige Linie im Ergebnisfenster

Wird nach der angegebenen Wartezeit überhaupt keine farbige Linie sichtbar, wurde der Test nicht korrekt ausgeführt und hat nicht funktioniert. Eine Diagnose ist nicht möglich. In diesem Fall müssen Sie den Test mit einem neuen Teststreifen wiederholen.

Pfeiffersches Drüsenfieber – Behandlung

Kalte Wadenwickel helfen, das Fieber bei Mononukleose zu senken.

Wenn Pfeiffersches Drüsenfieber mit hohem Fieber einhergeht, helfen kalte Wadenwickel, das Fieber zu senken. – © Albert Pschera

Hat Ihr Mononukleose-Schnelltest ein positives Ergebnis gezeigt, wurde also die EBV-Diagnose gestellt, können Sie gegen die Symptome der Erkrankung vorgehen. Dies ist vor allem wichtig, um zu verhindern, dass Pfeiffersches Drüsenfieber chronisch wird. Die Epstein-Barr-Virus-Behandlung besteht in erster Linie in der Anwendung bewährter Hausmittel. Nur in schweren Fällen werden zur EBV-Therapie Antibiotika oder allgemeine Anti-Virus-Medikamente eingesetzt, weil diese starke Nebenwirkungen wie Hautausschlag und Juckreiz hervorrufen können.

Fieber senken und Anstrengung vermeiden

Sollte während des Krankheitsverlaufs hohes Fieber auftreten, was vor allem bei Kindern häufiger der Fall ist, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um Dehydrierung durch Schwitzen zu vermeiden. Kalte Wadenwickel können helfen, das Fieber zu senken. Gegebenenfalls können unterstützend fiebersenkende Medikamente wie ASS, Ibuprofen oder Paracetamol bei der Epstein-Barr-Virus-Therapie verabreicht werden. Viel Ruhe ist ebenfalls wichtig, um das Immunsystem und den Kreislauf nicht zusätzlich zu belasten. Wenn Komplikationen auftreten oder der Verdacht auf eine Organschädigung besteht, muss ein Arzt konsultiert werden.

Vorbeugen gegen Pfeiffersches Drüsenfieber?

Eine Vorbeugung gegen eine EBV-Infektion ist kaum möglich. Gegen das EB-Virus gibt es keinen Impfstoff, und aufgrund der einfachen Übertragung durch Tröpfcheninfektion und der weiten Verbreitung ist es sehr schwierig, sich vollständig vor einer Infektion zu schützen.

Der Kontakt zu infizierten Personen sollte vermeiden werden, wenn die Infektion bekannt oder die Krankheit ausgebrochen ist. Auch Hygiene, Händewaschen sowie sexuelle Treue schützen, bieten jedoch keine absolute Sicherheit, sich nicht zu infizieren. Aufgrund der langen Inkubationszeit und der häufig unspektakulären Symptome ist die Wahrscheinlichkeit hoch, trotz aller Vorsicht mit dem EB-Virus in Kontakt zu kommen.

Einziger Trost: Ist die akute Infektion überstanden, sind Betroffene in der Regel lebenslang immun gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber. Nur bei einer Immunschwäche oder Störung des Immunsystems kann Mononukleose erneut ausbrechen.

Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine weitverbreitete Infektionskrankheit, die von Mensch zu Mensch übertragen wird. Wird sie nicht rechtzeitig erkannt, kann die Erkrankung chronisch verlaufen und schwere Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Ein Pfeiffer-Selbsttest für zu Hause ermöglicht die frühzeitige Diagnose einer EBV-Infektion. Damit schaffen Sie die Grundlage für eine gezielte Therapie und können sich und andere vor einer Infektion schützen. Bestellen Sie jetzt Ihren Mononukleose-Schnelltest!


Quellen: