Buprenorphin – Schmerzmittel oder Droge?

Buprenorphin ist ein Opioid und damit eine synthetisch hergestellte Substanz, die ähnlich wirkt wie Morphin. Haupteinsatzgebiet des Analgetikums ist die Schmerztherapie. Als Ersatzmittel beim Drogenentzug eingesetzt, kann es jedoch selbst abhängig machen. Wissenswertes erfahren Sie in diesem Beitrag auf Heimtest-Schnelltests.de.

Buprenorphin ist ein wirksames Schmerzmittel, hat jedoch ein hohes Abhängigkeitspotenzial.

Buprenorphin ist ein wirksames Schmerzmittel, hat jedoch ein ähnlich hohes Abhängigkeitspotenzial wie Heroin. – © Albert Pschera

Übersicht

Zu der Gruppe der Opioide mit schmerzstillender Wirkung zählen die Buprenorphine. Sie werden zur Linderung mittelstarker bis starker Schmerzen verordnet.

Beliebtes Substitutionsmittel

Ein weiteres Einsatzgebiet ist mit steigender Tendenz die Behandlung während eines Entzugs anderer Opioide: Laut dem Bericht zum Substitutionsregister des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vom Januar 2019 stieg der Anteil von Buprenorphin an den gemeldeten Substitutionsmitteln von 9,7 % im Jahr 2002 auf 23,1 % im Jahr 2018.

Nachteil: Nebenwirkungen

Arzneimittel mit dem Wirkstoff Buprenorphin werden in Form von Sublingualtabletten, Injektionen oder als Hautpflaster eingesetzt. Sie können schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Zu den häufigsten unerwünschten Begleiterscheinungen gehören Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen und Schweißausbrüche. Gefürchtete Nebenwirkung ist eine verlangsamte Atmung mit Todesfolge.

Hohes Abhängigkeitspotenzial

Die schmerzstillende Wirkung von Buprenorphin ist etwa 20- bis 30-mal höher als die des Morphins und hält circa 6 – 8 Stunden länger an. Der Wirkstoff hat ein hohes Abhängigkeitspotenzial, in etwa vergleichbar mit dem von Amphetaminen und Benzodiazepin, und wird häufig als Droge missbraucht.

Was ist Buprenorphin und wie wirkt es?

Ein Buprenorphin-Molekül besteht aus Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff.

Ein Buprenorphin Molekül besteht aus Wasserstoff (weiß), Kohlenstoff (grau), Sauerstoff (rot) und Stickstoff (blau). – © molekuul.be – Fotolia.com

Buprenorphin ist ein synthetisch hergestelltes Opioid. Opioide ähneln in ihrer Wirkeigenschaft den Morphinen.

Arzneimittel mit dem Wirkstoff Buprenorphin werden aufgrund ihrer schmerzstillenden Wirkung zur Behandlung mittelschwerer bis starker Schmerzen eingesetzt.

Sie fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. Häufiges Einsatzgebiet sind Schmerzen nach Operationen, Verletzungen, Herzinfarkt und die Behandlung starker Tumorschmerzen.

letzte Wahl bei Schmerzen

Buprenorphin wird in der Regel nur dann eingesetzt, wenn andere Schmerzmittel in der Wirkung versagt haben. Ausgenommen ist auch die Behandlung von lokalen Schmerzen wie Kopf- oder Zahnschmerzen, die mit anderen Schmerzmitteln effektiver behandelt werden können. Der Wirkstoff wird ebenfalls im Rahmen eines Entzuges von Opiaten, wie beispielsweise Heroin oder Ketamin, eingesetzt um die Entzugssymptome zu lindern.

Lange Wirkdauer

Die Buprenorphin Wirkung beruht auf einer Hemmung des Schmerzreizes in Gehirn und Rückenmark. Der Wirkstoff bindet dabei an bestimmte Rezeptorzellen und belegt diese für eine lange Zeit. Daher eignet sich die Substanz gut zur Behandlung von Entzugserscheinungen, weil es dadurch sehr lange das Bedürfnis nach der Droge hemmt.

Ein weiterer Vorteil des Arzneistoffs ist die Tatsache, dass die Wirkung ab einer gewissen Dosierung nicht mehr stärker wird. Aus diesem Grund eignet sich der Arzneistoff nicht so gut zum Missbrauch wie etwa Morphin oder das Schmerzmittel Fentanyl.

Welche Medikamente enthalten Buprenorphin?

Suboxone enthält neben Buprenorphin auch Naloxon, um die Nebenwirkungen abzumildern.

Das Medikament Suboxone enthält außer Buprenorphin auch Naloxon, um die Nebenwirkungen abzumildern. – © Jr de Barbosa via Wikimedia Commons

Bei schwersten und akuten Schmerzen, bei denen eine sehr schnelle Wirkung vonnöten ist, wird der Arzneistoff direkt in die Blutbahn gespritzt. So wirkt es innerhalb von Minuten schmerzstillend.

Tabletten und Buprenorphin-Pflaster

Bei Anwendung einer Tablette, die unter die Zunge gelegt wird und sich dort auflöst, tritt die Wirkung nach etwa 30 Minuten ein.

Hautpflaster mit dem Wirkstoff Buprenorphin werden zur Behandlung lang anhaltender, starker Schmerzen eingesetzt. Über die Haut wird der Wirkstoff in einem Zeitraum von bis zu 96 Stunden aufgenommen, sodass die schmerzstillende Wirkung lange anhält. Im Rahmen des Drogenentzuges werden hauptsächlich Sublingualtabletten verordnet.

Der Wirkstoff Buprenorphin ist in folgenden Arzneimitteln enthalten:

  • Subutex
  • Transtec
  • Temgesic Pflaster
  • Norspan
  • Suboxone
  • Subotex

Welche Nebenwirkungen hat Buprenorphin?

Als häufigste Nebenwirkung des Arzneistoffs gelten Müdigkeit, Schläfrigkeit und Benommenheit. Des Weiteren treten häufig Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen und Schwindel sowie ein erniedrigter Blutdruck und eine verlangsamte Atmung auf. Gelegentlich treten nervöse und depressive Verstimmungen auf.

Hautreaktionen als Begleiterscheinung

Intensives Jucken der Haut und Hautausschläge sind weitere mögliche Nebenwirkungen. Reizungen der Mundschleimhaut können bei Anwendung des Wirkstoffes in Form von Sublingualtabletten auftreten. Hautreaktionen an den Klebestellen sind Buprenorphin Pflaster Nebenwirkungen.

Gefürchtete Komplikation bei der Einnahme der Substanz ist eine Atemdepression (verlangsamte Atmung) bis hin zum Atemstillstand. Die Dosierung wird so niedrig wie möglich gehalten, um das Risiko für schwerwiegende und tödliche Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.

Wechselwirkungen mit Medikamenten und Alkohol beachten!

Vorsicht ist auch bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Medikamenten geboten. Die Einnahme von Antidepressiva und Beruhigungsmitteln kann die Gefahr schwerer Nebenwirkungen erhöhen. Sie dürfen nicht gemeinsam mit buprenorphinhaltigen Arzneimitteln eingenommen werden.

Während der Einnahme des Medikaments sollte strikt auf den Genuss von Alkohol verzichtet werden. Alkohol verstärkt die dämpfende Wirkung ebenso wie einige Arzneimittel gegen Allergien, Schmerzen, Bluthochdruck oder psychische Erkrankungen.

Sportler können unter Doping-Verdacht geraten

Der Wirkstoff sollte von Sportlern nicht vor oder nach einem Wettkampf eingenommen werden, da es unter Umständen zu einem positiven Dopingtest führen kann. Wer buprenorphinhaltige Medikamente einnehmen muss, sollte sich sicherheitshalber vom Arzt eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen. Diese kann nicht nur beim Sport, sondern auch beim Autofahren einen möglichen Missbrauchsverdacht ausräumen.

Missbrauch von Buprenorphin als Droge

Buprenorphin hat ein hohes Abhängigkeitspotenzial.

Buprenorphin hat ein hohes Abhängigkeitspotenzial, ähnlich dem von Amphetaminen und Benzodiazepin. – © Thomas Wydra, Originalversion: Apartmento bzw. Gandulf via Wikimedia Commons

Buprenorphin hat ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotenzial, vergleichbar dem von Heroin, Methadon und Morphin. Bei regelmäßiger Einnahme kann es bei diesen Stoffen zu einer Abhängigkeit kommen.

Entzug durch Ausschleichen

Das Absetzen von Opiaten führt zu Entzugserscheinungen. Bei einem Buprenorphin Entzug wird daher die eingenommene Wirkstoffmenge ganz langsam immer weiter reduziert, bis die Einnahme schließlich ganze eingestellt werden kann, ohne das Beschwerden auftreten. Diese Vorgehensweise wird als Ausschleichen bezeichnet und hat sich beim Absetzen von opioidhaltigen Medikamenten bewährt.

Buprenorphin wird häufig als Substitutionsmittel bei der Therapie einer Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit eingesetzt. Das Verlangen nach dem Suchtmittel wird gedämpft und Entzugserscheinungen verhindert. Trotzdem kommt es häufig zum Missbrauch des Arzneistoffs, da der von den Abhängigen ersehnte Rausch ausbleibt.

Missbrauch bei der Anwendungsform

Die Dosierung wird erhöht oder die verordnete Sublingualtablette wird nicht unter der Zunge liegend aufgenommen, sondern in Flüssigkeit aufgelöst und unter die Haut gespritzt. Durch diese veränderte Form der Einnahme wird der ersehnte Kick doch noch ausgelöst. Die missbräuchliche Verwendung der Substanz hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

Die Wirkung hält erheblich länger an als die von Heroin und zudem ist das Mittel wesentlich preiswerter als andere Opiate auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. Das Risiko von schweren bis zu tödlichen Nebenwirkungen ist bei der missbräuchlichen Verwendung von Buprenorphin stark erhöht.

Nachweis mit einem Buprenorphin Test

Mit einem Buprenorphine Test auf der Basis einer Urinprobe lässt sich der Konsum der Substanz nachweisen.

Mit einem Buprenorphine Test auf der Basis einer Urinprobe kann der Konsum der Substanz nachgewiesen werden. – © Björn Wylezich – Fotolia.com

Buprenorphin ist mit einem speziellen Opioide Drogentest nachweisbar. Um einen Buprenorphine Test durchzuführen, ist kein Arztbesuch erforderlich.

Selbst zu Hause testen!

Preiswerte Schnelltests für die Selbstanwendung zu Hause sind im Handel erhältlich. Im Lieferumfang enthalten sind Buprenorphine Test Strips sowie eine ausführliche Anleitung. Mittels der Teststreifen können Buprenorphin bzw. dessen Abbauprodukte im Urin nachgewiesen werden.

Einfache Anwendung

Der Test ist leicht durchzuführen. Nach etwa 5 Minuten kann sicher abgelesen werden, ob die Substanz im Urin enthalten ist. Damit steht auch Privatanwendern eine zuverlässige Kontrollmöglichkeit über die Buprenorphin-Einnahme zur Verfügung.

Buprenorphin gehört zur Gruppe der synthetisch hergestellten Opioide. Es wirkt schmerzstillend und beruhigend. Arzneimittel mit dem diesem Wirkstoff werden zur Behandlung mittelschwerer bis starker Schmerzen eingesetzt. Des Weiteren findet es erfolgreich Verwendung als Substitutionsmittel in der Drogenersatztherapie. Werden die Arzneimittel mit dem Wirkstoff über einen längeren Zeitraum eingenommen, besteht das Risiko schwerer Nebenwirkungen und Abhängigkeit von dem Wirkstoff. Wenn Sie Buprenorphinkonsum nachweisen möchten, bestellen Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de einen Buprenorphine Test!

Quellen: