Morphium oder Morphin – Was ist der Unterschied?

Morphium bzw. Morphin wird in der Medizin als hochwirksames Schmerzmittel genutzt. Andererseits wird der Arzneistoff auch als illegale Droge missbraucht, die schnell und nachhaltig süchtig macht. Nur mit entsprechendem Wissen und mit einem Drogentest lässt sich ein Missbrauch schnell aufdecken.

Morphium oder Morphin ist als Flüssigkeit zum Spritzen erhältlich.

Morphium oder Morphin ist für die intravenöse Anwendung erhältlich. – © Albert Pschera

Morphium oder besser mit dem neueren Begriff bezeichnet: Morphin gehört zu den gefährlichen Drogen und steht hinsichtlich seines Suchtpotenzials und seiner Gefährlichkeit auf einer Stufe mit dem nur allzu bekannten Heroin.

Die Gefahr einer Suchtentwicklung ist schon nach kurzer Konsumdauer gegeben und darf nicht unterschätzt werden. Aufgrund seiner dämpfenden Eigenschaften stellt diese Droge einen scheinbar verlockenden Ausweg für gefährdete Menschen dar. Die Wirkstoffe des Morphins lassen sich jedoch bei einem Drogentest schnell und einfach nachweisen, sodass ein Konsum effektiv und ohne viel Aufwand beweisbar ist. Ein Schnelltest für die Selbstdiagnose auf Basis von Urin bietet eine einfache Möglichkeit des Nachweises.

Was ist Morphium? Was ist Morphin?

Im Jahr 1804 wurde die Substanz von dem deutschen Apotheker Friedrich Wilhelm Adam Sertürner erstmals isoliert. Der so entdeckte Stoff wurde in Anlehnung an den Gott des Schlafes Morpheus von Sertürner ursprünglich als Morphium bezeichnet, auch wenn sich mittlerweile der Begriff Morphin durchgesetzt hat.

Wie entsteht Morphin?

Morphin ist pflanzlichen Ursprungs. Es wird aus dem Milchsaft des Schlafmohns (Papaver somniferum) durch Anritzen der Mohnkapseln gewonnen. Der austretende Saft trocknet an den Kapseln und wird dann abgeschabt. In diesem Zustand wird die Substanz auch als Rohopium bezeichnet. Aus dem Rohopium kann durch verschiedene Syntheseverfahren Morphin extrahiert werden. Die weltweite Produktion wird auf 150 Tonnen jährlich geschätzt.

Nutzen und Risiken

Heutzutage wird Morphium aufgrund seiner starken schmerzstillenden Wirkung vor allem in der Krebstherapie eingesetzt, aber auch bei chronischen Schmerzen durch Erkrankungen wie Arthrose, Entzündungen, Osteoporose oder Diabetes mellitus. Außerdem kommen Morphine bei starken akuten Schmerzen zum Einsatz, z. B. nach einer Operation.

Dabei werden bevorzugt Morphin Tabletten genutzt, welche jedoch aufgrund des First-Pass-Effekts nur eine eingeschränkte Wirkung besitzen. Retardierte Tabletten und Kapseln erzielen durch verzögerte Freisetzung des Wirkstoffs eine längere Wirkungsdauer. Keine andere Darreichungsform erzielt jedoch eine so hohe Bioverfügbarkeit wie die intravenöse Anwendung, also mit einer Spritze verabreichtes Morphin.

Morphium darf nur unter ärztlicher Überwachung und nach genauer Dosierungsanleitung verabreicht werden, da die Gefahren des Missbrauchs und der Überdosierung von Morphium Tabletten und anderen Konsumformen des Stoffes nicht zu unterschätzen sind. Morphine Schmerzmittel sollten aus diesem Grund nicht länger als vier bis zwölf Wochen angewendet werden. Experten raten außerdem zu einer psychotherapeutischen Begleitung jeder opioidbasierten Schmerztherapie.

Wie wirken Morphinhaltige Medikamente?

Morphin und dessen Abkömmlinge sind in vielen Schmerzmitteln enthalten. Zu den bekanntesten zählen halbsynthetische Opioide wie Hydromorphon, Buprenorphin und Oxycodon sowie synthetische Opioide wie Fentanyl, Tilidin und Tramadol.

Gemeinsam ist diesen Medikamenten ihre Wirkungsweise. Morphine blockieren die Schmerzweiterleitung an den Schaltstellen der Nervenzellen. Durch einen biochemischen Mechanismus wird die Erregbarkeit der Nervenzellen gesteuert, normalerweise durch körpereigene Endorphine.

Morphinmoleküle binden nun an genau diese Steuerungsstellen, Rezeptoren genannt. Sie senken das Erregungspotenzial der Nervenzellen, sodass Schmerzimpulse nicht mehr an die schmerzverarbeitenden Stellen im Gehirn weitergegeben werden. Die Folge ist, dass Betroffene keinen Schmerz mehr empfinden.

Wie wirkt Morphin als Droge?

Morphium, Morphin und andere Opiate werden aus Schlafmohn gewonnen.

Morphium, Morphin und andere Opiate werden aus Schlafmohn gewonnen, lateinisch Papaver somniferum. – © Martin Horinek – Fotolia.com

Morphium als Droge bringt aufgrund der stark entspannenden Wirkung und der damit einhergehenden Euphorie für ein enormes Suchtpotenzial mit sich. In seiner Wirkungsweise kommt Morphium damit der Wirkung von Opium und Heroin sehr nahe. Dies ist vor allem dadurch erklärbar, dass sowohl Heroin als auch Morphium ein Produkt aus Opium sind und somit ähnliche Wirkeigenschaften besitzen.

Wie wird Morphium konsumiert?

Die Droge Morphium kann auf verschiedene Weisen konsumiert werden. Die Substanz wird sowohl oral, rektal, als auch per Spritze konsumiert, kann aber auch geraucht und gesnifft werden. Vor allem beim intravenösen Missbrauch von Morphin erleben Konsumenten eine deutlich stärkere und direktere Wirkung, welche durch die Vermeidung des First-Pass-Effekts zu erklären ist. Aus diesem Grund birgt auch diese Konsumform von Morphium das höchste Abhängigkeitspotenzial.

Überdosis ist lebensgefährlich

Doch Morphium ist nicht nur durch sein hohes Suchtpotenzial äußerst gefährlich. Eine Morphin-Überdosis lässt sich in der Regel vor allem an der Atemfrequenz des Nutzers ablesen. Da Morphium stark atemdämpfend wirkt, kann es bei einer Überdosis Morphium leicht zu einem Atemstillstand, einer sogenannten Atemdepression, kommen.

Was tun bei Überdosierung?

Wird bei einem Konsumenten eine flache und unregelmäßige Atmung mit nur wenigen Atemzügen pro Minute festgestellt, sollte sofort ein Notarzt verständigt werden. Ist die betroffene Person noch ansprechbar, sollte sie immer wieder zum Atmen aufgefordert werden. Dadurch kann die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes überbrückt werden. Denn im Gegensatz zu einer Droge wie Ketamin können bei einem Morphin-Missbrauch die Schutzmechanismen des Körpers völlig außer Kraft gesetzt werden.

Schnelle Hilfe im Fall einer Überdosierung verspricht eine von US-amerikanischen Ingenieuren entwickelte neue App. Sie erkennt eine Atemdepression bei Opiatkonsumenten und löst einen automatischen Notruf aus. Die Software wird auf dem Smartphone des Drogenkonsumenten installiert und vor dem Konsum aktiviert. Durch ein schallwellenbasiertes Messverfahren zeichnet sie die Resonanz der Bewegungen des Brustkorbs auf. Bleiben die durch das Atmen ausgelösten Bewegungen aus, versendet die App eine Nachricht an die Zielperson.

Symptome bei Morphium-Entzug

Die Morphium-Entzug-Symptome gleichen denen bei einem Heroin-Entzug. Dabei sind beim Entzug zwei unterschiedliche Ansätze möglich. Zum einen die Verringerung der Dosierung über einen längeren Zeitraum um die eigentlichen Entzugssymptome so gering wie nur möglich zu halten (sogenanntes Ausschleichen), oder der sogenannte kalte Entzug, bei welchem dem Süchtigen von einem Moment zum anderen der Zugang zu der Droge vollständig genommen wird.

Belastung durch kalten Entzug

Der kalte Entzug von Morphin wurde Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt und bereits zu jener Zeit kontrovers diskutiert. Sofortiger Entzug ist bei jeder Droge, die über längere Zeit konsumiert wurde, eine starke Belastung für betroffene Abhängige. Selbst bei so genannten weichen Drogen wie Cannabis, Spice oder synthetischen Cannabinoiden können ähnliche Symptome auftreten. Auch ist für einen kalten Entzug ein stationärer Aufenthalt erforderlich.

Um diese Nachteile auszugleichen, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts begonnen, Morphinabhängige durch allmählichen (schleichenden) Entzug von der Droge zu befreien. Die medikamentengestützte, langsame Entziehung durch Verringerung der Dosis wurde begleitet durch psychotherapeutische Maßnahmen. Heutzutage kommt der Psychotherapie bei jedem Drogenentzug eine entscheidende Rolle zu.

Körperliche Folgen des Entzugs

Erste Anzeichen für den Kampf gegen die Morphiumsucht sind bei einem solchen Entzug eine ständig stärker werdende Unruhe der Betroffenen. Übersprungshandlungen und unwillkürliche Bewegungen kennzeichnen diese Phase. Je länger der letzte Konsum der Droge zurückliegt, desto stärker prägen sich diese Erscheinungen aus.

Starkes Schwitzen und Zittern in Kombination mit einer oftmals fürchterlichen körperlichen Verfassung folgen direkt darauf. Eruptives Erbrechen und Durchfall in Kombination mit Krämpfen zählen ebenfalls zu typischen Morphium Entzug Symptomen. Diese Entzugserscheinungen verschwinden bei der Gabe kleiner Mengen von Morphium beinahe sofort und vollständig, klingen aber auch so nach knapp einer Woche von alleine ab.

Langfristiger emotionaler Entzug

Die körperliche Morphiumsucht lässt sich somit zwar in den Griff bekommen, die viel stärker ausgeprägte emotionale Abhängigkeit bliebt den Betroffenen aber in der Regel erhalten. Dies ist jedoch abhängig von der Dauer und Intensität des Konsums. Eine Reihe weiterer individueller Faktoren wie Persönlichkeitsstruktur, soziales Umfeld, berufliche und familiäre Situation spielen ebenfalls eine Rolle.

Je früher eine Morphinabhängigkeit erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen und desto leichter wird in den meisten Fällen der Entzug verlaufen. Bereits bei den ersten Anzeichen von Morphin Nebenwirkungen oder Verdacht auf Missbrauch sollte ein Drogentest durchgeführt werden. Denn im Gegensatz zu Kokain oder anderen Drogen erfordert eine Morphium-Abhängigkeit frühzeitige Intervention, um schwerwiegende Folgeschäden zu verhindern.

Nachweis mit dem Morphin-Test

Mit einem Morphin Test lässt sich der Konsum von Morphinen im Urin nachweisen.

Ein Morphin-Test kann den Konsum von Morphinen im Urin nachweisen. – © Björn Wylezich – Fotolia.com

Da Morphine über die Leber verstoffwechselt werden, um anschließend über die Niere ausgeschieden zu werden, bieten sich zum Nachweis des Konsums urinbasierte Schnelltests an. Diese sind in der Lage, sowohl Morphine als auch alle anderen Opiate bzw. deren Stoffwechselprodukte, in einer Urinprobe zuverlässig zu erkennen und nachzuweisen.

Ein Drogentest, speziell ein Morphin Test, ist besonders empfehlenswert, da er bereits bei den ersten Anzeichen eines Morphin-Missbrauchs schnell und effektiv ein aussagekräftiges Ergebnis liefert.

Nur mit einem solchen Nachweis kann eine gezielte Therapie der Sucht effektiv und vor allem schnell genug erfolgen. Bei Verdacht auf einen Morphin-Missbrauch sollten Betroffene oder deren Angehörige deshalb schnell handeln. Mit einem hochwertigen Morphin-Schnelltest erhalten Sie in wenigen Minuten Gewissheit.

Morphium bzw. Morphin ist eine gefährliche Droge, die erhebliche Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen auslösen kann. Das hohe Suchtpotenzial und die Gefahr erheblicher Gesundheitsschäden durch einen Missbrauch der Substanz erfordern schnelles und gezieltes Handeln. Ein Morphin-Test liefert in wenigen Minuten Gewissheit über den Drogenkonsum. Körperlicher Entzug der Substanz, verbunden mit psychotherapeutischer Begleitung, kann Betroffene vor irreparablen, negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität bewahren. Einen Morphium- oder Morphin-Test können Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de bestellen.

Quellen: