Übersäuerung (Acidose) erkennen und beheben

Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist eine wesentliche Voraussetzung für gut funktionierende Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus. Ist die Säure-Basen-Balance gestört, kann es zur Übersäuerung des Organismus kommen. Diese sogenannte Acidose ist aber gut therapierbar. Erfahren Sie mehr hier auf Heimtest-Schnelltests.de!

Eine häufige Ursache für Übersäuerung ist falsche Ernährung mit zuviel Säure bildenden Nahrungsmitteln.

Eine häufige Ursache für Übersäuerung ist falsche Ernährung mit zu viel Säure bildendem, tierischem Eiweiß und Phosphat wie in Fast Food. – © vitals – Fotolia.com

Die Acidose bezeichnet eine Störung des Säure-Basen-Haushalts, die zur Übersäuerung des Organismus führt. Es kommt dabei zu einer überhöhten Konzentration saurer Stoffwechselprodukte im Blut, sodass der pH-Wert schlagartig sinkt. Diese stoffwechselbedingte Übersäuerung kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen.

Es gibt verschiedene körpereigene Regelmechanismen wie die Atmung oder Hormonproduktion, die zur optimalen Säure-Basen-Balance beitragen. Gelangen zu viele Säuren in den Körper, sind diese Regelmechanismen irgendwann nicht mehr in der Lage, die Säureflut zu bewältigen, und es kommt zu gesundheitlichen Beschwerden.

Weil die Symptome einer Acidose sehr vielfältig sind, bleiben sie häufig unerkannt. Eine Übersäuerung lässt sich mithilfe eines Säure-Basen-Tests auf Basis einer Urinprobe diagnostizieren.

Was ist Übersäuerung?

Eine Übersäuerung des Körpers entsteht durch eine Störung der Säure-Basen-Balance. Im Normalfall ist der menschliche Organismus in der Lage, den Säure-Basen-Haushalt mithilfe seiner Puffersysteme wieder auszugleichen, wenn es zu einem Säureüberschuss kommt. Dabei spielen vor allem Organe wie Nieren, Lunge und Leber eine wesentliche Rolle. Sie aktivieren die körpereigenen Puffersysteme.

Puffer sind chemische Verbindungen, die Säuren oder Basen binden und damit unschädlich machen, sodass eine Verschiebung des pH-Wertes verhindert wird. So sind z. B. bei älteren Menschen die Nieren häufig nicht mehr so leistungsfähig wie in jungen Jahren, sodass eine höhere Säurebelastung schlechter kompensiert werden kann.

pH-Wert im Blut – Normwerte

Bei einem gesunden Menschen liegt der pH-Wert im Blut zwischen 7,36 und 7,44. Sinkt er jedoch unter 7,36, ist das ein Hinweis auf eine Übersäuerung. Steigt der Säuregehalt im Organismus so weit an, dass die Pufferkapazitäten erschöpft sind, gerät das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen aus den Fugen. Die Medizin unterscheidet zwei Formen der Acidose, die den Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht bringen können – die respiratorische und metabolische Acidose.

Respiratorische und metabolische Acidose

Bei der respiratorischen Acidose handelt es sich um eine Störung, die durch Veränderungen der Atmung hervorgerufen werden, während der metabolischen Acidose Stoffwechselveränderungen zugrunde liegen.
Für die Entstehung einer metabolischen Acidose gibt es verschiedene Ursachen wie etwa Diabetes mellitus, Vergiftungen oder ein Hungerstoffwechsel im Rahmen einer eiweißreichen aber kohlehydratarmen Diät, auch als Ketose bezeichnet.

Wie entsteht Übersäuerung im Körper?

Die Hauptursache für eine Übersäuerung des menschlichen Organismus ist sicher eine falsche Ernährung. Die industrielle Herstellung von Nahrungsmitteln beschert unserer Gesellschaft Säure bildende Lebensmittel wie etwa Zucker, Weißmehlprodukte und Getreideerzeugnisse im Überfluss, sodass der Acidose Tür und Tor geöffnet sind.

Schadstoffe und Genussgifte

Über säurehaltige Lebensmittel bahnen sich Schadstoffe, Schwermetalle und saure Mineralstoffe, wie Schwefel, Phosphor oder Jod einen Weg in den Organismus und verschieben den pH-Wert auf dramatische Weise. Aber auch Alkoholgenuss, Rauchen und Stress können dazu führen, dass der Körper übersäuert.

Stress begünstigt Übersäuerung

Doch nicht nur säurebildende Lebensmittel, sondern auch Stress ist ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor für Leib und Seele. Eine Übersäuerung bei Stress entwickelt sich oft schleichend und die Symptome sind meist unspezifisch, sodass sie in vielen Fällen nicht mit einer Acidose in Zusammenhang gesehen werden. Stress kann den Körper übersäuern, weil er eine Veränderung des Hormonhaushaltes mit sich bringt.

Auf die Atmung achten

Vor allem bei Dauerstress schüttet der Körper vermehrt Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin aus, die wiederum Einfluss auf die Atmung, Durchblutung und das Verdauungssystem haben. Kommt es dann dort zu einer Beeinträchtigung der Funktion, kann eine Übersäuerung die Folge sein. Darüber hinaus atmen gehetzte und gestresste Menschen häufig hastig und flach, sodass nicht mehr genügend Sauerstoff in das Blut gelangt. Dieser wird aber dringend benötigt, damit saure Abfallprodukte abtransportiert werden können.

Übersäuerung durch Bewegungsmangel

Durch den Sauerstoffmangel entsteht unter anderem auch vermehrt Milchsäure und es kommt zur übermäßigen Freisetzung von Fettsäuren. Darüber hinaus blockiert die flache Atmung die Abgabe von Kohlenstoffoxid, das so in Form von Kohlensäure im Blut verbleibt und zusätzlich führt auch noch der Abbau der Stresshormone zur Säurebildung.

Kommt zu diesen Säure begünstigenden Faktoren dann auch noch Bewegungsmangel hinzu, ist die Übersäuerung des Körpers kaum noch aufzuhalten. Bewegung unterstützt hingegen die Entsäuerung und den Stoffaustausch zwischen Zellen, Bindegewebe und Blut sowie die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten.

Nahrungsmittelunverträglichkeit ausschließen

Als weiterer Faktor, der eine Übersäuerung des menschlichen Organismus begünstigt, gilt die Nahrungsmittelunverträglichkeit. Wer also an einer Nahrungsmittelintoleranz leidet, kann selbst dann alle Anzeichen einer Acidose entwickeln, wenn er sich neutral oder sogar basisch ernährt und säurebildende Lebensmittel meidet. Bei unspezifischen Symptomen oder einem konkreten Verdacht auf Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel kann ein entsprechender Test Klarheit schaffen. Informationen finden Sie in diesem Beitrag über Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Acidose – Symptome und Folgen

Gelenkschmerzen zählen zu den häufigen Symptomen einer Übersäuerung.

Zu den häufigen Symptomen einer Übersäuerung zählen Gelenkschmerzen. – © SENTELLO – Fotolia.com

Die Symptome einer Acidose können sehr unspezifisch sein, sodass sie meist gar nicht erst mit der Übersäuerung des Körpers in Zusammenhang gebracht werden. Betroffenen klagen oftmals über Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Übelkeit und manchmal zeigen sich auch Veränderungen an Haaren oder Haut.

Auch der sogenannte Reizdarm, ein übersäuerter Magen sowie andere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes mit typischen Symptomen wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Unwohlsein gehen häufiger auf eine Acidose zurück als vermutet.

Muskelkater meist harmlos

Darüber hinaus verursacht eine Übersäuerung Symptome wie Muskelschmerzen oder sogar Muskelkrämpfe, da vor allem Sehnen, Muskeln und das Gewebe stark unter dem Säureüberschuss leiden. Eine Übersäuerung der Muskeln bedeutet jedoch nicht zwangsläufig auch eine Übersäuerung des gesamten Organismus.

Muskelkater kann bei längeren sportlichen Anstrengungen entstehen und ist im Normalfall harmlos, da sich die lokale Muskelübersäuerung nicht auf den gesamten Stoffwechsel auswirkt und vom Körper problemlos reguliert wird. Bei längerem Bestehen einer Übersäuerung kommt es jedoch zu einer erheblichen Leistungsminderung der Muskulatur.

Osteoporose-Risiko steigt

Zu viel Säure beeinträchtigt aber auch die Knochen und kann beispielsweise zur Verschlimmerung einer Osteoporose führen. Gerade die Knochen spielen im Säure-Basen-Haushalt des Körpers eine wichtige Rolle, denn sie enthalten basische Mineralstoffverbindungen. Sind die körpereigenen Regulierungssysteme erschöpft, greift der Organismus zur Neutralisierung der Säure auf diese Mineralstoffverbindungen im Skelett zurück.

Gleichzeitig werden den Knochen aber auch Kalzium und Magnesium entzogen, sodass es langfristig zum Verlust von Knochensubstanz und einem chronischen Vitalstoffmangel kommt. Ist der Organismus über eine längere Zeit einer Übersäuerung ausgesetzt, steigern die Knochen abbauenden Zellen ihre Aktivität und begünstigen so die Osteoporose.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Als Folgen einer Acidose können aber auch Herzkreislauferkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Nicht weniger belastend sind die möglichen psychischen Folgen einer dauerhaft reduzierten Leistungsfähigkeit durch Übersäuerung. Antriebslosigkeit, Schwächegefühl und sogar Depressionen können durch die chronische Übersäuerung des Körpers hervorgerufen oder zumindest in ihrer Entstehung begünstigt werden.

Die Folgen einer lang anhaltenden Acidose sind also unter Umständen sehr schwerwiegend und reichen von Herzerkrankungen, Diabetes, Rheuma und Arteriosklerose bis hin zu Allergien oder sogar Krebserkrankungen.

Übersäuerung feststellen mit dem Säure-Basen-Test

 Mit dem Säure-Basen-Test nach Sander lässt sich Übersäuerung feststellen.

Mit dem Säure-Basen-Test nach Sander können Sie Ihren Säure-Basen-Haushalt messen und eine mögliche Übersäuerung feststellen. Bestellen Sie hier auf Heimtest-Schnelltests.de! – © medivere GmbH

Ein Übersäuerungstest lässt sich auf verschiedene Weise durchführen. So kann der Säure-Basen-Haushalt-Test mithilfe einer labortechnischen Blutuntersuchung beim Arzt erfolgen. Dabei werden im Labor der Säuregehalt des Blutplasmas und die Säurepufferkapazität festgestellt.

Säure-Basen-Test schafft Klarheit

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie an einer Übersäuerung leiden und schnell zu einem Ergebnis kommen möchten, können Sie einen Schnelltest verwenden. Mit dem Säure-Basen-Test nach Sander, den Sie online bestellen können, lässt sich problemlos, und ohne Zeitaufwand die körpereigene Übersäuerung testen. Das Testset umfasst alle nötigen Utensilien zur Harngewinnung und für den Versand Ihrer Probe sowie ein Testprotokoll für Ihre persönlichen Angaben.

Schnell, sicher und bequem

Den Laborbefund mit der Bewertung Ihres Profils können Sie nach wenigen Tagen bequem online abrufen. Die Experten des Labors beantworten Ihnen auch mögliche Fragen zum Befund. Der Säure-Basen-Haushalt Test ist die einfachste Methode, um ohne aufwendige Arztbesuche selbst Ihren Säure-Basen-Haushalt zu messen. Wenn Ihr Testergebnis ohne krankhaften Befund ist, sparen Sie dadurch viel Zeit.

Weist der Test eine Übersäuerung nach, besprechen Sie den Befund mit Ihrem Arzt oder Therapeuten. In diesem Fall bildet das Testergebnis die Grundlage für eine gezielte und effektive Therapie.

Übersäuerung – was tun?

Der PRAL-Wert (PRAL = Potential Renal Acid Load) gibt die säure- oder basenbildende Wirkung von Lebensmitteln an.

Der PRAL-Wert (PRAL = Potential Renal Acid Load) gibt die säure- oder Basen bildende Wirkung von Lebensmitteln an. – © MSRoodvoets, PRAL of common foods, CC0 1.0, Übersetzung: Rosali Ziller

Sie haben mithilfe des Schnelltests eine Übersäuerung Ihres Organismus festgestellt und möchten Ihren Körper entsäuern? Doch wie bringt man den aus den Fugen geratenen Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht?

Zur Entsäuerung des Organismus stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. So können Sie sich beispielsweise basisch ernähren, indem Sie vorwiegend basische Lebensmittel auf Ihren Speiseplan setzen oder sich einer Säure-Basen-Kur unterziehen.

Ganz nebenbei können Sie aber auch noch durch basische Ernährung abnehmen und Ihr Körperfett reduzieren. Welche Lebensmittel oder Medikamente Ihnen bei der Wiederherstellung Ihrer Säure-Basen-Balance helfen, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Welche Lebensmittel sind basisch?

Für eine Säure-Basen-Diät eignen sich nicht nur basische Nahrungsmittel wie beispielsweise Salat, Kartoffeln oder Gemüse in Form von Paprika, Blumenkohl, Kohlrabi, Bohnen oder Zucchini, sondern auch basisches Obst. Dazu gehören vor allem Bananen, Kiwi, getrocknete Feigen oder Aprikosen.

Darüber hinaus sollten auch vorwiegend basische Getränke wie stilles Wasser und Kräutertees konsumiert werden, denn gerade Kaffee & Co. sind zwar beliebt aber gehören nun einmal zu den Säure bildenden Lebensmitteln. Basischer Tee* aus bestimmten Pflanzen und Kräutern wie etwa Zimt, Süßholzwurzel, Ingwer oder Fenchel ist ebenfalls ein geeignetes Mittel zur Entsäuerung des Körpers.

basische Lebensmittel – Faustregeln

Da es kaum praktikabel ist, bei jeder Mahlzeit für jedes einzelne Lebensmittel in der Säure-Basen-Tabelle nachzuschauen, genügen für den Alltag einige Grundregeln. Wenn Sie diese im Hinterkopf behalten, können Sie sich auch dann basisch ernähren, wenn einmal keine Zeit zum Kochen ist oder wenn es mit dem Essen einmal schnell gehen muss:

  • Je roher, „gemüsiger“, grüner und fruchtiger desto basischer.
  • Je gekochter, käsiger, fleischiger, süßer desto säuernder.

Oder anders ausgedrückt:

  • basisch sind: Gemüse, Obst, Grünes, Rohes
  • säurebildend sind: Fleisch, Käse, Süßes, Gekochtes

Zwar befindet sich Getreide auf der Tabelle mit basischen Lebensmitteln bei den leicht Säure bildenden Nahrungsmitteln, aber dennoch können Sie sich auch mit Haferflocken basisch ernähren. Es geht nämlich bei der basischen Ernährungsform in erster Linie darum, auf stark säuernde Nahrungsmittel wie etwa Fleisch, Käse oder Weißbrot zu verzichten.

Leicht säuernde Produkte dürfen hingegen mit auf den Speiseplan, denn die gesunde Ernährung sollte im Schnitt zu zwei Dritteln aus basischen und zu einem Drittel aus leicht säuernden Nahrungsmitteln bestehen. Dies ist lediglich ein Orientierungswert, denn der genaue Bedarf an basischen Lebensmitteln wird anhand des individuellen pH-Wertes festgestellt. Letztlich ist die optimale Kombination von basischen und säuernden Lebensmitteln ausschlaggebend für die gesunde Säure-Basen-Balance.

Medikamente gegen Übersäuerung

Ein entspannnendes Basenbad hilft gegen Übersäuerung.

Gegen Übersäuerung hilft Stressabbau, zum Beispiel mit einem entspannenden Basenbad. – © Anna Omelchenko – Fotolia.com

Nicht nur die basische Ernährung dient als Mittel gegen Übersäuerung, sondern manchmal ist es auch empfehlenswert, dem Organismus zusätzlich Medikamente wie beispielsweise Basenpulver zuzuführen, damit Sie den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen können.

Die Einnahme eines Basenpulvers ersetzt jedoch nicht die richtige Ernährung, sondern unterstützt die Entsäuerung des Körpers zusätzlich. Sie können also nicht ausschließlich mithilfe eines Basenpulvers Ernährungssünden und ihre Folgen ausgleichen. Darüber hinaus empfiehlt es sich beim Kauf eines solchen Produktes, den Beipackzettel genau zu studieren, denn Basenpulver ist nicht gleich Basenpulver.

Sress reduzieren!

Wer seinen Säure-Basen-Haushalt ausgleichen möchte, sollte einen ganzheitlichen Ansatz wählen. Basische Ernährung und Medikamente helfen, aber auch die Lebensweise sollte ausgeglichen sein. Stressabbau und regelmäßige Bewegung zählen hier zu den wirksamsten Maßnahmen.

Gönnen Sie sich ab und zu ein entspannendes Entsäuerungsbad mit Natriumbicarbonat. Unter den Basenbädern hat das Produkt von Jentschura* die besten Bewertungen und wird speziell zum Stressabbau empfohlen. Sie können Ihrem Badewasser aber auch Natriumhydrogencarbonat bzw. Natron hinzufügen, um eine entsäuernde Wirkung zu erzielen.

Eine Acidose entsteht durch eine Störung der Säure-Basen-Balance und kann langfristig zu erheblichen Gesundheitsschäden führen. Eine Regulierung der Übersäuerung des Körpers ist mithilfe von basischer Ernährung und der Zugabe von Basenpulver möglich. Die Diagnose kann durch eine Blutuntersuchung beim Arzt oder mithilfe eines Urin-Schnelltests, den Sie online bestellen können, erfolgen. Bestellen Sie jetzt Ihren Säure-Basen-Test nach Sander!

Quellen: